20.12.2013 | Fachschaft Politik und Gesellschaft
Demokratie ist nicht selbstverständlich, sondern immer auch gefährdet. Politischer Extremismus wird, kurz gesagt, als Angriff auf die freiheitlich-demokratische Grundordnung definiert. Welche Gefahren gehen vom Rechtsextremismus und vom Linksextremismus aus? Letzteres stellt hierbei ein bisher kaum erforschtes Phänomen dar. Welche Gruppierungen, Publikationen, Symbole, Argumentationsmuster und Musik gibt es im Bereich Linksextremismus? Wie äußert sich linksextremistische Gewalt? Am 17. Dezember 2013 hat unsere Klasse 10c an einem ganztägigen Workshop zu diesem Thema teilgenommen.
Dafür reiste extra Frau Dr. Tuchscheerer aus Berlin an, Mitarbeiterin der „Deutschen Gesellschaft“. Dieser Verein wurde unmittelbar nach dem Mauerfall gegründet – mit westdeutschen und ostdeutschen Mitgliedern der damaligen Opposition zum SED Regime. Zu den damaligen Gründungsmitgliedern zählten unter anderem auch Berühmtheiten wie Willy Brandt oder Johannes Rau, heute ist auch Angela Merkel Mitglied. Die Gesellschaft startete im Sommer 1990 den ersten Ost-/Westdeutschen Schüleraustausch und leistet mittlerweile vor allem politische Bildungsarbeit zur Stärkung der Demokratie.
In dem Workshop haben wir anhand von Videoanalysen, Postern und Symbolen verschiedene Arten von Extremismus kennengelernt- den fundamentalistischen (religiös motiviert), linken und rechten. Die Gefahren des Rechtsextremismus sind am bekanntesten und er wird allgemein für am gefährlichsten erachtet, während Linksextremismus teilweise nicht in der Politik und Öffentlichkeit wahrgenommen wird.
Um uns über Linksextremismus zu informieren, setzte Frau Tuchscheerer auf verschiedene Vermittlungswege. Beispielsweise analysierten wir einen Film über ein Mitglied einer radikalen linken Gruppierung, dekonstruierten einen linksextremistischen Punksong und erarbeiteten in Gruppen Forderungen verschiedener marxistischen bzw. anarchistischer Parteien. Dabei ist uns aufgefallen, dass der Linksextremismus von Teilen der als weniger fatal betrachtet wird, da linke Grundwerte auf den ersten Blick annehmbar scheinen. Bei genauerer Betrachtung fällt aber auf, dass diese stark zugespitzt und als einzig richtige Möglichkeit einer Problemlösung dargestellt werden. Das gefährdet die Demokratie, weil keine anderen Meinungen mehr zugelassen werden.
Zum Abschluss des Workshops hat die Klasse die Erkenntnisse des Vormittags in Form einer Talkshow zusammengefasst, bei der die teilnehmenden Charaktere verschiedene Meinungen zum Extremismus vertraten – in den Rollen von Polizisten, arbeitslosen Bürgern, Anarchisten des schwarzen Blocks, etc -und so noch einmal zur Diskussion stellten.
Alles in allem war der Workshop vielseitig aufgebaut und sehr abwechslungsreich, sicher eine Bereicherung des regulären Unterrichts. (Marleen Kloosterman und Eva Schleicher, 10c)
10.12.2013 | Fachschaft Politik und Gesellschaft
„WAS BRAUCHT ES, BIS EIN MENSCH AUSWANDERT UND ALLES HINTER SICH LÄSST?“
Die Medienlandschaft ist seit Jahren voll mit Meinungen – oder sollte man besser sagen „Vorurteilen“ ? – zum Thema Migration nach Deutschland. Die „Armutsflüchtlinge“, wahlweise aus Rumänien oder Schwarzafrika lösen die „Computerinder“ ab, von denen aber viel zu wenige nach Deutschland kommen wollten.
Das CEG hat für seine 11. Jahrgangsstufe in Rahmen des Sozialkundeunterrichts versucht, ein wenig Licht ins verwirrende Chaos zu bringen: im Dezember 2013 konnte unsere Schule Professor Dr. Rainer Trinczek dafür gewinnen, einen Vortrag mit anschließender Diskussion zum Thema „Migration“ durchzuführen.
Prof. Trinczek ist dabei nicht nur ein ausgewiesener Experte – er betreut z. B. ein Forschungsprojekt zum demographischen Wandel- er kann als Lehrstuhlinhaber der FAU auch das eine oder andere lokale Detail beisteuern.
Die Notwendigkeit von Einwanderung nach Deutschland ist im Zeichen der seit nun fast 50 Jahren sinkenden Geburtenzahlen unbestritten, denn eine alternde Gesellschaft zieht einen Strauß von (eher unangenehmen) Folgen nach sich: die Finanzierung der sozialen Sicherungssysteme, allen voran der Rente, aber auch die Gefährdung der Produktivität deutscher Unternehmen durch Mitarbeitermangel bis hin- so Trinczek – zu einem Umschwung der politischen Mehrheitsverhältnisse: da in einer Demokratie Parteien darauf angewiesen sind, die Mehrheitsmeinungen und – anliegen zu vertreten, um gewählt zu werden, könnte sich folgendes Szenario einstellen: die Generation 50+ wächst anteilig an der Bevölkerung, zusätzlich aber ist deren Wahlbeteiligung viel höher als die jüngerer Deutscher, so dass die politische Landschaft immer mehr von Älteren und deren Wünschen geprägt sein wird.
In der an diesen Impulsvortrag anschließenden Diskussion mit Schülerinnen und Schülern der Q11 zeigte sich deutlich, dass die junge Generation die positiven Effekte der Einwanderung nicht nur sieht, sondern dass der Umgang von Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen für sie eine Selbstverständlichkeit darstellt, sowohl im Schulalltag am CEG als auch in ihrer Freizeit. (Stichwort: CEG als Schule ohne Rassismus-Schule mit Courage)
Die Schülerinnen und Schüler nutzen die Gelegenheit auch, um Prof. Trinczek nach den aktuellen Migrationsentwicklungen zu befragen – und bekamen zur Antwort, dass seit kurzem die hochqualifizierten Migranten deutlich überwiegen, und dass sowohl das Gesamtqualifikationsniveau wie die Erwerbstätigenquote der aktuellen Migranten deutlich über dem deutschen Durchschnitt liegt.
Eine gelungene Veranstaltung – so die Rückmeldung unserer Schülerinnen und Schüler – nicht nur, weil sie die Chance hatten, den aktuellen Stand der Migrationsforschung zu erleben, sondern auch, weil Prof. Trinczek Einblicke in den Universitätsalltag bot- und damit unseren Schülerinnen und Schülern ein wenig Studienorientierung. (U.K.)
5.12.2013 | Fachschaft Kunst
Gestaltung eines multikulturellen Märchenbuches
Im Frühjahr 2012 wandte sich die Erlanger Schriftstellerin Margrit Vollertsen-Diewerge mit einer besonderen Anfrage ans CEG: Für die Fortsetzung ihres Projekts, bei dem ihre Märchen von Schülerinnen und Schülern verschiedener Erlanger Partnerschulen übersetzt werden und anschließend in internationalen Editionen erscheinen, wurde eine englische Übersetzung benötigt. Die Ausgabe des Märchens „Insel Ohnegleichen“ sollte ein besonderes Buch in dieser Reihe werden: Neben dem deutschen und dem englischen Text sollten auch eine hebräische und eine arabische Übersetzung, die an einer bilingualen Schule in Jerusalem angefertigt wurde, abgedruckt werden.
Die Mitarbeit an diesem internationalen wie wundersamen Märchenbuch, das Brücken bauen und auf der ganzen Welt Kinder faszinieren sollte, wurde von der Schülermitverantwortung des CEG gerne angenommen. Ein Team von Schülerinnen der Jerusalemer Schule begann mit den Illustrationen. Da die Zeichnungen sehr unterschiedlich waren, wurden sie vom KunstPlusKurs unter Leitung von Frau Rezac am CEG überarbeitet und in eine gemeinsame Form gebracht.Da Geschichte war ja ein Märchen ist, mussten die SchülerInnen in Übersetzung und Illustration fantasievoll sein und sich gut in die Charaktere hinein versetzen können, damit sie sie möglichst gut darstellen konnten. Dazu kam natürlich für die Erlanger IllustratorInnen noch die Herausforderung, dass sie sich dabei an den bereits vorliegenden Bildern orientieren mussten bzw. Inhalte und Motive in ihr eigenes Bild mit einbauen sollten.
Natürlich war es für alle Schüler/Innen etwas Besonderes, das eigene Bild und dann auch den eigenen Namen in einem Kinderbuch zu finden. Auf der öffentlichen Präsentation im Herbst 2013, in der Frau Hlawa die Lesung der deutschen Textteile übernahm, wurden denn auch alle CEG-KünstlerInnen noch einmal besonders gelobt und jeder erhielt ein Exemplar des fertigen Buches.

Bild aus Jerusalem

Erster Entwurf der Überarbeitung vom CEG
23.11.2013 | Fachschaft Kunst
Zivilcourage – nur was für Mutige? Anfang des Schuljahres 2013/14 befasste sich die 9e mit dieser Frage und erstellte für die Podiumsdiskussion, die das Mutwerk dazu mit dem Innenminister Herrmann organisierte, ein Werbeplakat. Die Mutwerker entschieden sich für den Entwurf von Leonie Büttner, der dann professionell gelayoutet wurde und in ganz Erlangen plakatiert wurde.

Entwurf des Plakats von Leonie Büttner, 9e

Digitalisierte Version
20.10.2013 | Fachschaft Kunst
Ausstellung des Additums Kunst Q12 vom 28.10. bis zum 24.11.2013

Additumskurs Kunst
Seit Mai 2013 beschäftigte sich der Additumskurs des Christian-Ernst-Gymnasiums mit Unterstützung der Kirchenmusikdirektorin der Fürther Gemeinde St. Michael Ingeborg Schilffarth mit der Thematik der Toleranz. Im Rahmen der Fürther Kirchenmusiktage und der Konzerte in der Fürther Stadtkirche, bei der Mendelssohns „Elias“ zu Aufführung kam, sollte eine Verbindung zum evangelischen Themenjahr 2013: „Reformation und Toleranz“ geschaffen werden. Gerade die Auseinandersetzung mit der auf den ersten Blick so wenig toleranten biblischen Geschichte von Elias, mit dem sich die musikalische Seite des Projekts beschäftigt, brachte die Schüler des Additums zu verschiedensten Ansätzen um sich dem Thema zu nähern.

Jana Clemenz: “I will feed you to the mirror“
Ob Plastik, Zeichnung oder Installation, die künstlerischen Ansätze der Ausstellung „Tolerancism“ waren so unterschiedlich wie die Persönlichkeiten der Schüler und setzen jeweils ganz verschiedene Akzente im Blick auf Toleranz in der heutigen Welt. Dabei ging es um Toleranz gegenüber anderen in der eigenen Gesellschaft, aber auch gegenüber den Einwohnern weniger privilegierter Nationen, nicht zuletzt aber auch gegenüber aktuellen Formen des künstlerischen Ausdrucks. Eine bunte Mischung von Werken und Techniken verteilte sich in dem alten Kirchengebäude von St. Michael, manches offensichtlich präsentiert, manches nur auf den zweiten Blick zu erkennen. So sollte auch der Besucher, der mit so verschiedenen Formen und Positionen der aktuellen Kunst konfrontiert war, eigene Erfahrungen zu seiner Toleranzfähigkeit und deren Grenzen machen.
5.12.2012 | CEG Aktuell, Fachschaft Physik
Mit ihrem Film „Klugscheißer erklären Physik“ haben unsere 10.-Klässler Maike und Frederik den bundesweiten Teilchenphysik-Video-Wettbewerb (UN)SICHTBAR?! gewonnen. Neben Sachpreisen erhalten sie die Möglichkeit, an einem mehrtägigen Workshop am Teilchenbeschleuniger CERN in der Schweiz teilzunehmen. Ganz herzlichen Glückwunsch zu diesem tollen Erfolg!
Den vierminütigen Gewinnerfilm können Sie hier ansehen.