Das Christian-Ernst-Gymnasium bietet seit dem Schuljahr 2016/17 bilingualen Sachfachunterricht bzw. Content and Language Integrated Learning (CLIL) in ausgewählten Fächern und Jahrgangsstufen im Rahmen der schulinternen Begabtenförderung an.
Zusätzlich zum bilingualen Unterrichtsangebot in der Unter- und Mittelstufe werden auch bilinguale P- und W-Seminare für die Oberstufe angeboten.
Überblick
Was ist bilingualer Sachfachunterricht oder CLIL?
Vom bilingualen Sachfachunterricht oder CLIL (Content and Language Integrated Learning) spricht man, wenn bestimmte (Sach-)fächer – an unserer Schule sind es Geographie, Geschichte, Ethik und Sport –auf Englisch unterrichtet werden. Das bilinguale Angebot beginnt bereits in der 6. Jahrgangstufe mit einem Vorbereitungskurs für den bilingualen Unterricht, um notwendige sprachliche Mittel kennenzulernen und sich an die Methoden zu gewöhnen.
Beim bilingualen Sachfachunterricht steht dabei die Thematik des Sachfachs und nicht die Grammatik oder Rechtschreibung der Fremdsprache im Vordergrund. Auch wenn die Sprechfertigkeit („Communication“) und das Lese- und Hörverstehen in der Fremdsprache verbessert werden können: Bilingualer Sachfachunterricht ist kein Fremdsprachenunterricht und demnach auch kein Förder- oder Nachhilfeunterricht für Schülerinnen und Schüler, die Schwierigkeiten im Fach Englisch haben.
Der Unterricht findet parallel, also auch zweistündig, zu den Stunden der restlichen Klassen und überwiegend in der Fremdsprache statt. D.h. es werden keine zusätzlichen Stunden im Stundenplan der Lernenden entstehen. Der bilinguale Unterricht wird im Rahmen der schulinternen Begabtenförderung Schülerinnen und Schülern angeboten, deren Leistungen im Fach Englisch überdurchschnittlich und die besonders motiviert sind, um ihre individuellen Stärken zu fördern und die weitere Entwicklung der Potenziale dieser Lernenden anzuregen. Viele Studien belegen, dass der bilinguale Sachfachunterricht vielfältige Vorteile für die Lernenden mit sich bringt, u.a.
- vernetzte Sachfachkenntnise,
- vertiefte Fremdsprachenkenntnisse und
- einen Zugewinn an interkultureller Kompetenz
Abfragen und Stegreifaufgaben können wahlweise auf Deutsch oder Englisch abgelegt werden, so dass keine Nachteile entstehen, falls bestimmte Terminologien in der Fremdsprache nicht bekannt sein sollten. Grundsätzlich gilt: Inhalt kommt vor Sprache. Das heißt, die mündlichen und schriftlichen Leistungsnachweise werden nicht sprachlich bewertet. Es geht ausschließlich um inhaltliche Richtigkeit. Die Teilnahme am bilingualen Sachfachunterricht wird mit einem Zeugnisvermerk bestätigt.
Abschließend ist zu bemerken, dass das Angebot des bilingualen Unterrichts auf sehr großes Interesse gestoßen ist. Nach Meinung der Schüler liegen die Vorteile auf der Hand, da sie mehr Gelegenheit bekommen, Englisch zu sprechen und sich mit englischen Inhalten zu beschäftigen, ohne dass eine rein sprachliche Benotung stattfindet. Somit kann auch das Selbstvertrauen der Schülerinnen und Schüler im Umgang mit der Fremdsprache wachsen und die neue Herausforderung erweist sich als äußerst motivierend.
Renate Pfaller, StRin
Beispiel eines Kausalgefüges zum Thema Armut in Afrika
Beispiel eines Hefteintrages zum Thema Passatzirkulation
FAQs – Häufige gestellte Fragen
Welche Fächer werden bilingual unterrichtet?
Was ist bilingualer Sachfachunterricht?
Vom bilingualen Sachfachunterricht oder CLIL (Content and Language Integrated Learning) spricht man, wenn bestimmte (Sach)fächer – an unserer Schule sind es Geographie, Geschichte, Ethik und Sport – auf Englisch unterrichtet werden.
Wer darf am bilingualen Unterricht teilnehmen?
Er wird im Rahmen der schulinternen Begabtenförderung Schülern angeboten, deren Leistungen im Fach Englisch überdurchschnittlich sind und deren Motivation im Umgang mit der Fremdsprache besonders hoch ist.
Ist der Stundenplan durch den bilingualen Unterricht umfangreicher?
Nein, die ausgewählten Stunden in den (Sach-)fächern finden parallel in einer separaten Klasse zu den restlichen „deutschen“ Stunden des jeweiligen Sachfaches statt. Ausnahme: Der Vorbereitungskurs in der 6. Klasse findet als eine Zusatzstunde am Nachmittag statt.
Welche Vorteile bringt der bilinguale Unterricht?
Neben den vertieften Fremdsprachenkenntnissen und dem authentischen Umgang mit der Fremdsprache erfahren die Schülerinnen und Schüler einen Zugewinn an interkultureller Kompetenz, die in der internationalen Ausrichtung der Berufs- und Studienwelt von großer Bedeutung ist.
Gibt es Nachteile für die bilingualen Schülerinnen und Schüler bei der Notengebung?
Grundsätzlich gilt: Inhalt kommt vor Sprache. Das heißt, die mündlichen und schriftlichen Leistungsnachweise werden nicht sprachlich bewertet. Es geht ausschließlich um inhaltliche Richtigkeit. Abfragen und Stegreifaufgaben können wahlweise auf Deutsch oder Englisch abgelegt werden.