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Was macht Europa für mich?

Was macht Europa für mich?

Zu Beginn der Unterrichtssequenz in der 12. Klasse in PuG genau die richtige Frage. Statt aus dem Buch abzuschreiben, beschäftigte sich der Kurs 2pug1 ganz konkret mit den Dingen, die die Europäische Union vor Ort umsetzt und die uns alle beeinflussen.

Ergebnis des Unterrichts war eine Plakatwand, die nun im Schulhaus ausgestellt wird und somit das erlangte Wissen auch an alle anderen Schülerinnen und Schüler in einem niedrigschwelligen Informationsangebot vermittelt.

Die Plakatwand steht die Vorweihnachtszeit über offen im Treppenhaus des CEG.

„Deine Stimme“

„Deine Stimme“

Auf Einladung der Landeszentrale für politische Bildungsarbeit besuchten die Klassen 8b und 9b am Mittwoch, den 04.12.2024, den Launch des interaktiven Games „Deine Stimme“ im ehemaligen Gasteig in München. Beide Klassen hatten das Game, in dem es vor allem um die Themen Populismus und Fake News geht, einige Wochen zuvor mit Mitarbeitenden der Landeszentrale am CEG getestet und mit ihrer Beteiligung und ihrem Feedback zur weiteren Verbesserung des Projekts beigetragen.

In Anwesenheit der Staatsministerin für Unterricht und Kultus, Frau Stolz, des Regisseurs und einigen der Schauspieler, wurde das Game nun der Öffentlichkeit vorgestellt und kann nun an allen bayerischen Schulen zum Einsatz kommen, um einen Beitrag zur politischen Bildung zu leisten. Wer mehr über „Deine Stimme“ wissen möchte, kann sich auf der Webseite der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit genauer informieren. 

Für die Schülerinnen und Schüler des CEG war es ein interessanter Blick hinter die Kulissen von Medienschaffenden und Akteuren der politischen Bildung.

Johannes Uschalt & Gregor Fisher

Jugendoffizier am CEG

Jugendoffizier am CEG

„Was bedeutet „Sicherheit“ für euch? Fühlt ihr euch sicher in Deutschland und was eure Zukunft betrifft?“ – Gerade an einem so bewegten Tag sorgte diese Frage im Raum für großen Gesprächsbedarf. Tags zuvor hatte Donald Trump die Mehrheit der Wahlmänner für seine Wiederwahl zum US-Präsidenten hinter sich vereinigt und am Abend war die Ampel-Koalition zerbrochen.

Im Filmsaal des CEG hatten sich nun alle Schülerinnen und Schüler der 12. Klassen versammelt, um von Herrn Hauptmann Glaser, dem Jugendoffizier aus Nürnberg, Informationen über die sicherheitspolitische Lage Deutschlands und die Rolle der Bundeswehr für die Bundesrepublik zu erhalten. Der sehr fachkundige Referent war dabei teils verblüfft darüber, wie hoch das Niveau des Plenums in dem Themenbereich bereits zu sein schien und es entwickelte sich ein durchaus interessiertes und tiefes Gespräch zum Sicherheitskonzept der Bundesrepublik, äußeren Bedrohungen, der Sicherheitsarchitektur in Deutschland, Europa und der Welt sowie den Problemen bei der Bewältigung von internationalen Krisen. Dass es sich dabei um keine Werbeveranstaltung der Bundeswehr handelte, wurde auch schnell klar (und war auch nicht beabsichtigt!). Häufig fiel der Satz „Eine gewaltsame oder militärische Lösung ist da ja gar nicht möglich.“ Die Schülerinnen und Schüler sollten sich vielmehr bewusst werden, dass sie selbst ein Interesse für internationale Konflikte entwickeln müssten, um kompetent in Zukunft durch ihr Wahlverhalten oder politisches Engagement auf die Krisen der Welt reagieren zu können, immerhin sind in unserer Demokratie ja alle Mitglieder der deutschen Gesellschaft ab dem Wahlalter Teil des souveränen Volkes.

Wir freuen uns schon auf die Fortsetzung solcher Vorträge in den nächsten Jahren und die Teilnahme des CEG an Planspielen in altbewährtem Muster. Die Veranstaltung war jedenfalls ein voller Erfolg.

W. Dorn

Welches Europa wählst du? – Podiumsdiskussion des Wahlfachs EPAS am 7. 5. 2024

Welches Europa wählst du? – Podiumsdiskussion des Wahlfachs EPAS am 7. 5. 2024

„Welches Europa wählst du?!“ – so lautete das Motto der Podiumsdiskussion am 7. Mai 2024, die unser AK EPAS zusammen mit dem RPJ Erlangen organisieren durfte. Fast zwei Stunden lang diskutierten dabei 7 Vertreter parteilicher Jugendorganisationen über europäische Themen.

Anlässlich der am 9. Juni 2024 stattfindenden Europawahl mit erstmalig neuem Wahlrecht ab 16 Jahren war neben allen Interessierten insbesondere die Schülerschaft eingeladen. Als Veranstaltungsort diente der Filmsaal des Christian-Ernst-Gymnasiums. Mehr als zwei Dutzend Besucher verfolgten schließlich die angeregten Debatten, moderiert von der Poetry-Slammerin Kathi Mock. Es diskutierten die ebenfalls bei der kommenden Wahl kandidierenden Dr. Konrad Körner (Junge Union [CSU]), Florian Reinhardt (Junge Ökologen [ÖDP]), Julian Dalberg (Junge Liberale [FDP]), Anil Altun (Jusos [SPD]), Marc Urban (Grüne Jugend [Bündnis 90/Die Grünen]) und Hanna Wanke (Junge Linke [Die Linke]). Nach einem kurzen Grußwort unseres AK-Leiters und Lehrers Herrn Dr. Peters und einer Vorstellungsrunde aller Beteiligten leitete Frau Mock mit Übernahme der Moderation die Diskussion ein.

Einstiegsthema und zugleich zentraler Verbindungspunkt zwischen dem größtenteils jugendlichen Publikum und den Kandidaten der Parteien stellte die Bedeutung der EU für junge Menschen dar. Die Standpunkte hierzu, die der Reihe nach vorgestellt wurden, bildeten weitgehend kongruente Lobreden auf die Bedeutung von europäischen Bildungsinitiativen für das Zusammenwachsen und die Horizonterweiterung Jugendlicher aus den allen Mitgliedsstaaten. Als einmalige Globalisierungsmaßnahme bietet die EU insbesondere für junge Leute eine einmalige Möglichkeit politischer Partizipation – und ist somit konstituierend für den gesunden Fortbestand europäischer Demokratien angesichts innerer und äußerer Bedrohungen, so der Vertreter der Jungen Liberalen, Julian Dalberg. Widerspruch zu dieser Einschätzung folgte lediglich von Linken-Kandidatin Hanna Wanke. Als „neoliberales, imperialistisches Bündnis“ werde die EU von Jugendarbeitslosigkeit und mangelnder Wertschätzung sozialer Gleichheit heimgesucht, argumentierte Wanke – völlig unironisch.
Auf diese – zumindest fast einheitliche – Preisung europäischen Einheit forderte die Kommentatorin Mock die Kandidaten auf, ihre Visionen für die EU vorzustellen. Dalberg sowie CSU-Kandidat Dr. Konrad Körner, der als Diskussionsteilnehmer mit realistischen Chancen auf ein Mandat für das EU-Parlament die Prominenz der Veranstaltung darstellte, platzierten neben stärkerer wirtschaftlicher Zusammenarbeit auch engere Kooperation in außenpolitischen- sowie Verteidigungsfragen ins Zentrum ihrer Hoffnungen. Letzteres rief als unmittelbare Antwort die Forderung nach radikalem Pazifismus von Linken-Vertreterin Wanke hervor. Mit dem Anspruch, sich bei dieser Frage als „differenzierter“ Dolmetscher zu geben, schaltete sich Mark Urban, der für die Erlanger Grünen im Stadtrat sitzt, in die Diskussion ein und unterstellte den anderen Parteien, hierbei lediglich eine „Scheindebatte“ zu führen – in die er allerdings, mit Verweis auf die NATO, ebenfalls einstieg.
Anschließend verlagerte sich die Debatte auf das Kernthema von Urbans Partei: auf den europäischen Klimaschutz. Auch hier überraschte die massive Ähnlichkeit der Lösungsansätze aller Kandidaten. SPD-Kandidat Anil Altun forderte, die „Vielfalt der europäischen Energien“ stärker zu nutzen. Neben europäischer Zusammenarbeit wurde vor allem stärkere staatliche Intervention in den Vordergrund gerückt. Auch dieser Punkt wurde von allen anwesenden Parteien vehement unterstützt – selbst die FDP schloss sich dieser Forderung der Grünen an; ÖDP-Kandidat Florian Reinhardt, der die restliche Diskussion eher im Hintergrund mit wenigen Wortmeldungen verbracht hatte, nutzte die Gelegenheit, um bei seinem Kernthema nun erstmalig aufzublühen. Gemeinsam mit Wanke (LINKE) zeigte er nochmals die äußerste Dringlichkeit umfassender staatlicher Intervention beim Kilmaschutz auf.
Das Thema Klimaschutz beendete nach etwa einer Stunde gemäßigten Meinungsaustausches die Debatte. Es folgte eine offene Fragerunde mit allen Interessierten im Publikum. Direkt zu Beginn kritisierte ein Schüler im Publikum Linken-Kandidatin Wanke für ihre Aussage, Kilmaschutz sei nur durch eine Verstaatlichung großer Energieunternehmen möglich. Die Forderung erinnere ihn an „DDR-Verhältnisse“, wobei er diese im Geschichtsunterricht als wenig erstrebenswert kennengelernt hatte. Wankes Antwort: In der DDR sei auch nicht alles schlecht gewesen. Es hätte immerhin guten Umweltschutz und gute Kinderbetreuung gegeben. Ein Kandidat der AFD war im Übrigen nicht vor Ort. Ihr Unverständnis dafür, dass die DDR im bayerischen Schulsystem nicht positiv genug dargestellt wird, ließ Wanke am Geschichtslehrer des Schülers aus. „Dein Geschichtslehrer hat es dir wohl falsch erklärt“, so der genaue Wortlaut. Unglücklicherweise saß dieser aber im Publikum und hob schuldbewusst seinen Arm – was ihm den bei weitem größten Applaus während der gesamten Veranstaltung einbrachte.

Spiegelt diese Podiumsdiskussion die Wahlergebnisse des 9. Juni 2024 wider? Definitiv nicht. Doch die Unterstützung für die europäische Einigung durch die Erlanger Jugendorganisationen der Parteien der Mitte macht Hoffnung, dass Europa in der politischen Kultur der Jugend lebendig ist und bleibt.

Elias und Aron 

75 Jahre Grundgesetz

75 Jahre Grundgesetz

Am 23. Mai jeden Jahres ist Tag des Grundgesetzes. An diesem Tag verkündete im Jahr 1949 der Parlamentarische Rat das Grundgesetz, das dadurch zur Verfassung der Bundesrepublik Deutschland wurde.

Im Jahr 2024 feiert die Republik das 75-jährige Bestehen des Grundgesetzes und das CEG feiert mit. Prominent im Erdgeschoss im Eingangsbereich des CEGs findet sich eine eigens erstellte Ausstellung zur Geschichte des Grundgesetzes und seiner Entwicklung bis heute. In jedem Jahr soll diese Ausstellung erneut am oder um den 23. Mai gezeigt werden – jedes Jahr mit Fokus auf einen anderen besonderen Artikel. In diesem Jahr betrachten wir vor allem Art. 8 GG: „(1) Alle Deutschen haben das Recht, sich ohne Anmeldung oder Erlaubnis friedlich und ohne Waffen zu versammeln“. Ob man nun auf eine Demonstration für mehr Klimagerechtigkeit, gegen den russischen Angriffskrieg in der Ukraine oder für ein Ende des Konflikts in Nahost geht – Meinungsfreiheit und diese in Form von Versammlungen zu artikulieren ist eines der Grundrechte, die unsere Demokratie zu Demokratie werden lassen. Und aktiv gelebte Demokratie in Form von Demonstrationen lässt sich aktuell an unzähligen weiteren Beispielen aufzeigen: Pro und Contra StUB, Europawahlveranstaltungen, Solidaritätsbekundungen nach Gewalttaten und politisch oder religiös motiviertem Extremismus – die Zivilgesellschaft ist wesentlicher Bestandteil des aktuellen politischen Diskurses.

Wir freuen uns sehr, dass die Ausstellung bereits großen Anklang gefunden hat und auch auf die Fortsetzung in den nächsten Jahren.

W. Dorn für die Fachschaften PuG / G

Planspiel SimEP in Nürnberg

Planspiel SimEP in Nürnberg

Auch im April 2024 nahmen wieder interessierte Schülerinnen und Schüler im Rahmen des EPAS-Arbeitskreises an einer Simulation des Europäischen Parlamentes teil. So machte sich eine neunköpfige Delegation zusammen mit Herrn Dr. Peters am Freitagmorgen, den 12. April 2024, auf ins Nürnberger Rathaus, in dem die Jungen Europäischen Föderalist:innen (JEF) das Planspiel erneut veranstalten durften.

Die rund 60 teilnehmenden Schülerinnen und Schüler wurden aufgeteilt auf fünf (der eigentlich sieben) Fraktionen im Europäischen Parlament: S&D, Grüne, Renew, EVP und ID. Weiter eingeteilt worden war zusätzlich in drei federführende Ausschüsse: Haushaltsausschuss (BUDG); Ausschuss für bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres (LIBE); und Unterausschuss für Sicherheit und Verteidigung (SEDE). Debattiert, finalisiert und beschlossen werden sollte an diesem Tag ein „Vorschlag für eine Entschließung des Europäischen Parlaments zur Einführung einer Europäischen Armee“. Nach einer Einführung in die europäische Gesetzgebung, den Ablauf des Tages und einer kurzen Videobotschaft der Europaparlamentsabgeordneten Marlene Mortler ging es auch schon in die erste Fraktionssitzung des Tages.

Als herausfordernd in der Fraktionsarbeit erwies sich immer wieder, die zufällig gezogenen Spielrollen einzunehmen. Nicht nur sollten Entscheidungen aufgrund der Werte und Überzeugungen der einem zugeteilten Fraktion getroffen werden, sondern auch unter Berücksichtigung der eigenen Nation, die jedem Teilnehmer und jeder Teilnehmerin ebenfalls einzeln zugeteilt wurde. So galt es stets, einen Perspektivwechsel vorzunehmen und Sachverhalte auch aus anderen Blickrichtungen zu betrachten. Nachdem die Positionen der Fraktion in der Gruppe klargeworden waren, sollten nämlich Änderungsvorschläge zu dem vorgelegten Beschlusspapier entwickelt werden.

Mit den fertigen Änderungsvorschlagen ging es dann auch schon bald in die Ausschusssitzung, in der zusammen mit Abgeordneten aller Fraktionen über die Vorschläge debattiert wurde. Mitunter kam es zu angeregten Diskussionen und in vielen Fällen gelang es, Kompromisse zu schließen und Einigungen zu erzielen.

Nach einer Mittagspause mit Verpflegung ging es zurück in die zweite Fraktionssitzung des Tages. In dieser wurden die Ergebnisse der Ausschusssitzungen intern zusammengetragen und besprochen, um zuletzt einen finalen Änderungsantrag der gesamten Fraktion zu entwerfen.

Den krönenden Abschluss des Tages bildete die große Plenardebatte im Sitzungssaal des Nürnberger Stadtrates. Erneut wurde debattiert und gerungen, doch auch hier gelang es letztlich, sich auf einen finalen Vorschlagstext zu einigen.

Insgesamt erwies sich dieses Planspiel als eine exzellente Möglichkeit der politischen Bildung. Der demokratische Prozess mitsamt Kompromiss- und letztendlich Lösungsfindung konnte persönlich und hautnah miterlebt werden, sodass Demokratie als Ganzes und im Besonderen natürlich das Europa Parlament greifbar wurden.

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