18.11.2015 | CEG Aktuell, Fachschaft Geschichte
Das P-Seminar Geschichte hat mit durchschlagendem Erfolg seine Praxisphase abgeschlossen:
In Kooperation mit dem Stadtmuseum Erlangen haben unsere Schülerinnen vier Propagandafilme der NS-Zeit an vier Abenden öffentlich gezeigt und ihre manipulative Wirkung im Rahmen einer Diskussion dekonstruiert. Es handelte sich um exemplarisch ausgewählte Vorbehaltsfilme, die jeweils eine Phase der NS-Herrschaft beispielhaft widerspiegeln und aufgrund ihrer propagandistischen Wirkung nur im Rahmen von historischen Seminaren wie dem unseren gezeigt werden dürfen.
Trotz des nicht einfachen Themas fanden sich teilweise über 70 interessierte Zuschauer pro Abend im Stadtmuseum ein und sorgten für eine lebhafte, tiefgründige Diskussion.
An dieser Stelle auch danke an das Team des Stadtmuseums für Beratung und Öffentlichkeitsarbeit – das nächste Kooperationsprojekt zwischen dem CEG und dem Stadtmuseum ist bereits in Arbeit.
Ausführliche Berichte finden sich dazu auch auf den Seiten der Nürnberger Nachrichten www.nordbayern.de:
U. Keding, Seminarleiter
17.11.2015 | CEG Aktuell, Fachschaft Englisch

Dr. Markus Hünemörder
„Oh Marge, cartoons don`t have any deep meaning, they`re just good for a cheap laugh“ … aber genau da irrt Homer Simpson. Denn das künstlerische Schaffen von Matt Groening (u. a. „Futurama“ und „The Simpsons“) ist seit drei Jahrzehnten eine umfassende Chronik der amerikanischen Gesellschaft und Politik.
Deshalb reiste das W-Seminar Englisch am 20.10.2015 zu DER Koryphäe der Matt Groening – Forschung in Deutschland, Dr. Markus Hünemörder von der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Der Abendvortrag im Amerikahaus in München war eine gute Ergänzung zur Eigenrecherche der Schüler und Schülerinnen und brachte neue Ideen für mögliche Seminararbeiten.
Die Müdigkeit am darauf folgenden Morgen hat sich also gelohnt.
U. Keding, Seminarleiter
28.10.2015 | CEG Aktuell, Fachschaft Kunst
Wir, der Additumskurs „Kunst“ des CEG, stellen auch dieses Jahr wieder im Café Brazil aus, in dem nach der gelungenen Ausstellung im letzten Jahr nun zum zweiten Mal Werke unseres einzigen Erlanger Kunst-Additums gezeigt werden dürfen. Die Kunstwerke zur Ausstellung stammen aus dem Schuljahr 2014/2015 und beschäftigen sich mit außergewöhnlichen künstlerischen Modeentwürfen. Der eine Teil beinhaltet Bilder, in denen wir für uns selbst – wobei wir jeweils zuvor von einer anderen Schülerin gezeichnet wurden – ein unvergleichliches Kleidungstück entwarfen. Jeder der Entwürfe hat neben dem ästhetischen auch einen symbolischen Wert. Er soll die Trägerin schützen und ihr helfen, ihre Gedanken zu ordnen oder ihr den Mut geben, neue Möglichkeiten und Wege zu erkunden. An unseren zeichnerischen Vorentwürfen erprobten wir erst jeweils fünf verschiedene Farbgebungen, um schließlich die beste Variante als großes Acrylbild umzusetzen. Der andere Teil der Ausstellung besteht aus Schmuckentwürfen. Die Vorzeichnungen zu den ungewöhnlichen Schmuckstücken fertigten wir, wie es auch in einer klassischen Goldschmiede-Ausbildung gelehrt wird, auf farbigem Papier an, um dann die Stücke nach den Entwürfen in den unterschiedlichsten Techniken auszuarbeiten. Schließlich wurden die fertigen Schmuckstücke von uns noch auf Fotografien, die in Komposition und Farbwahl genau auf die Entwürfe abgestimmt wurden, inszeniert. Zu sehen sind die Werke ab Samstag, den 31. Oktober 2015, bis Ende Dezember im Café Brazil in der Bismarckstraße 25, 91054 Erlangen. Wir würden uns freuen, wenn Sie die Zeit finden, mal rein zu schauen.
Additum Kunst Q12
2.10.2015 | CEG Aktuell, Fachschaft Geschichte
Das P-Seminar Geschichte präsentiert in Kooperation mit dem Stadtmuseum Erlangen eine Veranstaltungsreihe zur Filmpropaganda in der NS-Zeit. Dabei werden exemplarisch ausgesuchte NS-Propagandafilme gezeigt und ihre manipulative Wirkung dekonstruiert.
Interessierte sind herzlich eingeladen!
Ulrich Keding
28.09.2015 | CEG Aktuell, Fachschaft Kunst

Frau Ittner als Sinnbild von Theater und Latein
Seit der Renovierung des Hauses hat das CEG einiges von seinem alten bunten Charme – zumindest im Inneren der Gänge – eingebüßt. Schon vor drei Jahren haben wir deshalb die Initiative „Kunst zurück ans CEG“ ins Leben gerufen. Feuerfeste Wechselrahmen in vielen Gängen sind der gelungene Kompromiss zwischen den Wünschen der Schulfamilie und dem Denkmal- und Brandschutz. Viele Plätze, die früher fest installierte Kunstwerke zierten, sind dabei jedoch frei geblieben.
Jetzt ist wieder so eine leere Wand hinter einem neuen Werk verschwunden. Die Kunst-Additums-Schülerin Anastasiya-Anna Knape arbeitete seit einem Jahr an einem Bilderzyklus, der nun an prominenter Stelle hängt. Viele, viele Arbeitsstunden stecken in den Bildern, die die Abiturientin in ihrer Freizeit aufbrachte, um der Schule ein wunderbares Abschiedsgeschenk zu machen. Diese Erinnerung an sie freut die Schulgemeinschaft besonders nach den vielen Erfolgen, die Anastasiya-Anna schon in ihrer Schulzeit feiern konnte, etwa der Mitarbeit bei der Illustration eines Kinderbuches 2012, einem Sieg beim Europawettbewerb 2013, einem Sieg beim Schloss Habelsee Denkmalwettbewerb 2015 oder der Auswahl ihrer Malerei für ein Buchcover, das im Oktober erscheint.

Neue Kunst vor Zimmer 118
Passend zum Bau, der Historismus und Jugendstil vereint, hat sie sich die vier Jahreszeiten des Jugendstilkünstlers Alfons Mucha zum Vorbild genommen. Die einst leere Wand des Treppenhauses West im ersten Stock zieren nun jedoch nicht Frühling, Sommer, Herbst und Winter, sondern Allegorien verschiedener Fachbereiche. Der Frühling steht nun für die künstlerischen Fächer, der Sommer für die Geisteswissenschaften, der Herbst symbolisiert das Theater und das Fach Latein und der Winter die naturwissenschaftlichen Fächer. Anastasiya-Anna hat dafür jedem Fachbereich das Gesicht einer Lehrerin des CEG verliehen und passende Attribute in die Hand gegeben. Die qualitativ beeindruckend hochwertigen Bilder sollen dauerhaft in einem extra dafür angeschafften feuerfesten Rahmen ausgestellt werden.
Die Schulgemeinschaft dankt unserer „Anni“ sehr für die vielen Stunden, die sie in ihrer Freizeit an den tollen Bildern gearbeitet hat und wünscht ihr alles Gute für ihren Einstieg ins Studium.
24.08.2015 | Fachschaft Politik und Gesellschaft
Der Syrien-Konflikt, die Euro-Krise, das Abkommen mit dem Iran – die Ebene der internationalen Politik ist auf den ersten Blick komplex und schwer überschaubar. Umso wichtiger ist es daher, für Schüler einen verständlichen und unmittelbaren Zugang zu Fragen der Weltpolitik zu schaffen. Diese Möglichkeit bot sich 49 Zehntklässlern des CEG und des Gymnasiums Herzogenaurach im Rahmen des Planspiels „POL&IS“ in Bad Windsheim Ende Juli. In einer dreitägigen Simulation, die von den Jugendoffizieren der Bundeswehr durchgeführt wird, schlüpften die Teilnehmer dabei in die Rollen von zentralen internationalen Akteuren: Die wichtigsten Weltregionen werden verkörpert, daneben überprüfen einzelne Schüler als Vertreter der Weltbank die Entwicklungspolitik der Regionen, prangern als Vertreter von NGOs z. B. die Menschenrechtssituation in Staaten an oder klären als Weltpresse die Öffentlichkeit über schwelende Konflikte auf.
Die Komplexität der Weltpolitik wird zwar heruntergebrochen, aber doch erfahrbar gemacht: In allen Simulationsphasen sind die Staaten in Interaktion, verhandeln an großen Weltkarten sitzend, entwerfen Regierungsprogramme oder müssen genügend Nahrungsmittel für die eigene Bevölkerung sichern: „Wenn man selber versucht, ein Problem zu lösen, wird einem erst bewusst, welchen Sachzwängen Politik unterworfen ist und wie alles mit Allem zusammen hängt – diese Realitätsnähe hat mir besonders gut gefallen“, hält Teilnehmerin Sophia Schenkel stellvertretend für viele fest. So eine realistische Erfahrung ist auch, dass es herausfordernd ist, die eigene Weltregion als Redner zu präsentieren (und eigenes Versagen zu beschönigen), und umgekehrt anstrengt, in Konferenzen einem Dutzend Reden zuzuhören.
Zentraler Bestandteil der Simulation ist dabei gerade die Auseinandersetzung mit Krisen und Konflikten: Immer wieder entstehen diese aufgrund von begrenzten Ressourcen und/oder dem Missmanagement einzelner Regionen: Hungersnöte, Energieengpässe, Flüchtlingsströme, Piraterie, zerfallende Staatswesen, steigende CO2-Emissionen – nur eine Auswahl von Krisen, auf die die Teilnehmer reagieren mussten. Dabei haben die Schüler auch rasch die Erfahrung gemacht, dass Krisen in einer Weltregion meist nie ohne Auswirkung auf eine andere Weltregion bleiben. Genau das gehört aber auch zu den Zielen von POL&IS. Das Spiel kennt keine Gewinner oder Verlierer, da es in der Regel die Kooperation vieler Weltregionen braucht, um Konflikte und Krisen zu bewältigen. Diese eigenständige, spielerische Einführung in die Weltpolitik bewirkt schließlich genau das, was man im normalen Politikunterricht eher schwer erreichen kann: Die Schüler wollen ganz von alleine immer mehr über internationale politische Prozesse wissen und alle Möglichkeiten des Spiels ausschöpfen.
Also drei anstrengende, aber sehr ertragreiche und gelungene Tage!
Ulrich Keding (auf Basis von SchülerInnenbeiträgen)