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Orchester Rom-Fahrt 2016

Orchester Rom-Fahrt 2016

In San Andrea della Valle im historischen Zentrum gestaltete das Große Orchester und ein Konzert-Chor aus Kinder-Chor und Schüler-Chor der Deutschen Schule Rom, Erwachsenen-Chor der Schule und der Coro Academia Vocale Romana ein anspruchsvolles Konzert.

Auf dem Programm standen die Columbus-Ouvertüre von Richard Wagner und das Stabat Mater-Oratorium des Zeitgenossen Karl Jenkins. Auf dieser vierten Konzerttournee nach Rom zogen die Spieler des CEG zudem in der vollbesetzten Schulaula ihre Register mit Filmmusik und Säbeltanz und zeigten den kleinen und großen Schülerinnen und Schülern, welchen Spaß Orchesterspiel machen kann.

Sommerkonzert 2023: Jahresabschluss mit breiter Stilvielfalt

Sommerkonzert 2023: Jahresabschluss mit breiter Stilvielfalt

George Gershwins „Rhapsody in Blue“ verbindet erfolgreich Jazz, Blues und konzertante Sinfonik, ihre Melodie sind weltberühmt. Auch wenn die Aufführung dieses Werkes erst den krönenden Abschluss des Sommerkonzertes am 28. Juni 2023 bildete, stand der stilverbindende Gedanke im Zentrum des bunten, die große Palette der Schulensembles abbildenden Konzertprogramms.

Zwei Tänze sehr gegensätzlicher Stilistik eröffneten das Konzert: auf den vom Orchester der fünften und sechsten Klassen (Leitung: Christoph Steiner-Heinlein) schwungvoll-wuchtig vorgetragenen achten Slawischen Tanz von Antonín Dvořák folgte beschwingt der von einem irischen Tanz inspirierte Ed Sheeran-Song „Nancy Mulligan“ in einem Orchester-Arrangement.

Getragene Sinfonik ließ hingegen das Orchester der siebten und achten Klassen unter Leitung von Christine Barth erklingen und nahm das Publikum mit den Sätzen „The Dwarf Lords“, „Song of the Lonely Mountain“ und „Old Friends“ mit auf die „unerwartete Reise“ ins Land der Hobbits. Howard Shores Filmmusik bildete hier die Basis für eine Orchestersuite, welche die einzelnen Abschnitte der bekannten Filmmelodien miteinander verband.

Auch das Kammerorchester (Leitung: Christoph Steiner-Heinlein) verband verschiedene Stile auf unerwartete Weise miteinander: stellt einerseits die St. Paul’s Suite von Gustav Holst, deren Intermezzo mit rumänischem Einschlag am Konzertabend feurig erklang, ein Standardwerk der Literatur für Streichorchester dar, gelang dem Ensemble mit einem Pop-Arrangement des renommierten Feuerbach-Quartetts ein ungewohnter Brückenschlag quer über Stilgrenzen hinweg: Billie Eilishs Stimme imitierten die Violinen, die Bratschen imitierten mit besonderen Spieltechniken des Pop-Schlagzeug, während die Celli einem E-Bass gleichkamen.

Meisterhaft charmant entführte der auf dem Deutschen Chorwettbewerb preisgekrönte Mädchenchor unter der Leitung von Philipp Barth in die Zuhörer in die Welten der Nacht: an die Komposition „Charm“ von Kerry Andrew schloss sich ein „Wiegenlied zur Geisterstunde“, das äußerst ausdrucksstark und mit exzellentem Stimmausdruck zum Vortrag gebracht wurde.

Mit drei poppigen Songs (Bruno Mars: „The Lazy Song“, Christoph Hiller: „You“ und „Don‘t Lose Sight“ von Lawrence) entließ der große Chor, geleitet von Julian Bobe und Philipp Barth das Publikum beschwingt in die Pause.

Zahlreiche jazzige Bigband-Arrangements mit üppigen Solophrasen stellten die hohe Klangqualität der Bigband (Leitung: Bernd Aschmoneit) unter Beweis. Hier durften einige der Abiturientinnen und Abiturienten, die dem Ensemble jahrelang die Treue gehalten hatten, brillieren.
Nach dem „Concerto d’amore“ von Jacob de Haan brachte das Blasorchester ebenfalls unter der Leitung von Bernd Aschmoneit mit „Bugs Bunny and Friends“ die Zuhörer zum Schmunzeln: hier drückten sich die bekanntesten Melodien bekannter Kinderserien frech und mit geschickten Übergängen die Klinke in die Hand.

Auf den in vieler Hinsicht bunten und abwechslungsreichen stilistischen Reigen schloss sich nun das große Orchester unter der Leitung von Andreas Englhardt an, um zum Höhepunkt des Konzertprogramms zu führen: von den Bläsern dominiert und mit samtigen Streicherklängen unterfüttert bot das Ensemble eine hervorragend einstudierte Grundlage für das fulminante Klavierspiel des Solisten Alexander Blessing (Q12, Klavierklasse Florian Henschel). Mit großer Virtuosität und gleichzeitiger Spielfreude spannte er den weiten Bogen von locker-flockiger, scheinbar improvisierter Jazz-Melodik bis hin zu tiefgreifendem, wehmütigem Blues. Eine wahrhaft bemerkenswerte Leistung!

Mit dem Song „Never Enough“ aus dem Musical „The Greatest Showman“ verabschiedeten sich anschließend die Abiturientinnen und Abiturienten von großem Chor und großem Orchester. Nina Zecho (Q12) brachte hier den solistischen Gesangspart ausdrucksstark zu Gehör.

Christoph Steiner-Heinlein
Fotos: Diego Sindbert

 

Streicherklänge in allen Facetten im Palais Stutterheim

Streicherklänge in allen Facetten im Palais Stutterheim

Alle Register der Streichinstrumente bestimmten das Klangbild eines Kammerkonzertes, das auf Einladung der Stadtbibliothek Erlangen am 3. Juli 2023 im Innenhof des Palais Stutterheim stattfinden konnte.

Bereits die Generalprobe im Vorfeld der Veranstaltung lockte zahlreiche Besucherinnen und Besucher der Bücherei an, Kostproben des Kammerorchesters sowie des Cello-Ensembles zu erlauschen und gleich für das Konzert im Gebäude zu bleiben. Vor einem bis auf den letzten Platz gefüllten Auditorium trug dann das Kammerorchester zunächst Musik aus Großbritannien vor: Auf die feurigen, rhythmisch markanten Phrasen der St. Paul’s Suite von Gustav Holst folgten lyrische Klänge. William Walton vertonte in einem Anflug von historisch verklärter Sentimentalität alte Trinklieder für die Musik zum Film „Henry V“ aus dem Jahr 1944. Die hieraus stammenden zwei Sätze für Streichorchester brachte das Kammerorchester mit seidenweichem Klang zu Gehör.

Der Chronologie folgend spannte das Cello-Ensemble den Bogen über Daniel Speers zweite Triosonate zu slowakischen Volkslieder-Arrangements von Belá Bartók und einen im komplexen Fünfvierteltakt gesetzten Tanz von Siegfried Stolte bis zur Filmmusik der Gegenwart. Das Titelthema der Serie „Game of Thrones“ brachte hier das schwungvolle Spiel des Ensembles zu einem Höhepunkt.

Hierzu kontrastierend stand der letzte Programmblock im Zeichen der minimalen Kompositionsweise von Philip Glass. In sich kreisende, stets nur leicht veränderte Motive durchziehen sein zweites Streichquartett, das hier vom Kammerortchester vorgetragen wurde. Dieser Inspiration folgte auch ein durch das renommierte Feuerbach-Quartett für das Kammerorchester angefertigtes Arrangement des Billie Eilish-Songs „Bad Guy“, das die minimalistischen Phrasen von Philip Glass‘ Kompositionsweise aufgriff. Tosender Beifall des begeisterten Publikums forderte dieses Stück als Zugabe zu einem gelungenen Konzertabend.

Christoph Steiner-Heinlein

Fotos: Alicia Kalina, Sören Zenger (beide Q11)

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