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Seid umschlungen, Millionen!

Seid umschlungen, Millionen!

Die dem Menschen zugewandte Seite Ludwig van Beethovens kommt in dessen neunter Sinfonie in voller Tragweite zur Geltung: So beschwört der in den Finalsatz eingeführte Chor mit Schillers „Ode an die Freude“ geradezu den Wunsch nach Zusammenhalt und Menschlichkeit. Genau dieser Appell ließ auch den Dirigenten Dorian Keilhack an das Vorhaben herantreten, mit seiner Camerata Franconia, einem professionellen und in Erlangen beheimateten Orchester, sowie einem Zusammenschluss von fünf Chören das letzte sinfonische Großwerk Beethovens mit großer Besetzung zur Aufführung zu bringen.

In diesem Rahmen ergab sich für die Schülerinnen des Großen CEG-Chors (einstudiert von Philipp Barth und Julian Bobe) am 12.12.2022 die Möglichkeit, in der Heinrich-Lades-Halle bei der Aufführung der „Ode an die Freude“ mitzuwirken. Schroff zeichnete der Orchesterleiter die dem humanistischen Appell vorausgehenden Ausbrüche, die der Chor emotional erwiderte und in ein fulminantes Finale steigerte.

Nicht weniger hochkarätig, doch von ganz anderer Klanglichkeit zeigte sich die erste Konzerthälfte: hier brillierte der als Liedbegleiter international gefeierte Pianist Gerold Huber in der Rolle als Solist in Beethovens Klavierkonzert Nr. 4 in G-Dur: zarte und luzide-durchsichtige Passagen kennzeichneten sein Spiel und setzten so einen klanglich ausgewogenen Kontrapunkt zum aufrüttelnden Schlusswerk.

Christoph Steiner-Heinlein

Mädchenchor mit „hervorragendem Erfolg“ beim Bayerischen Schulchortreffen – mit Weiterleitung zum Deutschen Chorwettbewerb!

Mädchenchor mit „hervorragendem Erfolg“ beim Bayerischen Schulchortreffen – mit Weiterleitung zum Deutschen Chorwettbewerb!

Beim ersten Treffen bayerischer Schulchöre am 11.11.2022 nahmen 10 Schulchöre von Oberstdorf bis Kulmbach teil. Auch der CEG-Mädchenchor „acquire“ reiste nach München, um sich in den Studios des Bayerischen Rundfunks zu präsentieren.

Schon das Einsingen im großen Chorsaal des Bayerischen Rundfunkchores inspirierte die Sängerinnen mit einem Hauch Professionalität. So gelang ein wunderbarer Auftritt, das hochkonzentrierte gemeinsame Singen auf der Bühne hat vor allem viel Freude bereitet und uns bewusst gemacht, was in den letzten zwei Jahren gefehlt hat. Gleichzeitig spüren alle in einem solchen Moment, dass sich das stundenlange Proben und musikalische Feilen an der Interpretation lohnt.

Im anschließenden Beratungs-Gespräch war auch die Jury aus drei Chorleitungs-Professoren von verschiedenen deutschen Musikhochschulen voll des Lobes für den CEG-Mädchenchor. Besonders die Präsenz, die positive Ausstrahlung und die hohe sängerische Qualität wurden neben der Programm-Zusammenstellung als herausragend bewertet.

Obwohl dieses bayerische Schulchortreffen keinen vergleichenden Wettbewerbscharakter haben sollte, vergab die Jury Urkunden mit Prädikaten für die Teilnahme:
Unter den 10 Schulchören erreichten vier das Prädikat „mit hervorragendem Erfolg“, vier „mit sehr gutem Erfolg“ und zwei „sehr erfolgreich teilgenommen“. Der Mädchenchor des CEG ist jedoch der einzige Chor, der neben der besten Bewertung „mit hervorragendem Erfolg“ zusätzlich die Option bekommen hat, beim Deutschen Chorwettbewerb im Juni 2023 in Hannover das Bundesland Bayern zu repräsentieren!

Dieser große Erfolg hat uns um so mehr überrascht und gefreut, da der CEG-Mädchenchor gar nicht am „Bayerischen Chorwettbewerb“ teilgenommen hat, der erst am darauf folgendem Wochenende stattfindet. Dieser ist eigentlich die Voraussetzung für eine Weiterleitung zum Deutschen Chorwettbewerb. Unser Konzert-Auftritt hinterließ also einen so großen Eindruck, dass dies als „hervorragende Wettbewerbs-Teilnahme“ interpretiert wurde!
Diese Herausforderung wird der Mädchenchor natürlich hochmotiviert annehmen.

Philipp Barth

Wellerman-Song

Wellerman-Song

In den letzten Wochen haben Teile des Herren-Ensemble den neuseeländischen Ohrwurm „Soon May the Wellerman Come“, ein inzwischen viral berühmt gewordener Shanty, zuhause eingesungen und dazu Videos produziert. Das Ergebnis kann man hier bewundern…

 

„…gar prächtige Stimmen…“ – zwei Auftritte des Großen Chores im Oktober 2019

„…gar prächtige Stimmen…“ – zwei Auftritte des Großen Chores im Oktober 2019

Im großen Chor gibt es jedes Schuljahr einen mal mehr oder weniger einschneidenden Umbruch – die erfahrenen Abiturientinnen und Abiturienten verlassen das Ensemble und singbegeisterte 9. Klässler kommen neu dazu. In diesem Jahr war dieser Einschnitt besonders groß, zumal gleich zu Beginn des neuen Schuljahres zwei wichtige Auftritte für den Chor anstanden:

Am 3. Oktober 2019 sangen wir bei einer Andacht im Zeichen des Mauerfalls vor 30 Jahren und der Städtepartnerschaft mit Jena in der vollbesetzten Matthäus-Kirche vor viel politischer Prominenz. Unter anderem waren die Oberbürgermeister und Altbürgermeister, etliche Stadträte sowie geistliche Würdenträger aus Jena und Erlangen anwesend. Ca. 200 Bürgerinnen und Bürgern aus Jena, die als Zeitzeugen angereist waren, hörten ein musikalisches Programm mit Kompositionen von Ola Gjeilo und Michael Jackson. Der große Chor verlieh dabei zusammen mit Christoph Morath an der Orgel der ökumenischen Andacht mit „gar prächtiger Stimme und Klang“ (Peter Steger) einen würdigen Rahmen.

Bei einem Benefiz- und Jubiläumskonzert am 19. Oktober 2019 aus Anlass des 85-jährigen Bestehens der „Siemens Healthcare Concert Band“ traten wir zusammen mit dem Geburtstagskind, dem „Symphonischen Blasorchester Neunkirchen“ und dem „Siemens Chor“ in der Heinrich-Lades-Halle auf. Dort sangen wir neben Arrangements der legendären Musik von Ennio Morricone und John Miles auch zwei A-Cappella-Popsongs, die mit frenetischem Applaus belohnt wurden.

In diesen außerschulischen Engagements zeigt sich die große Anerkennung für die Leistung unserer Sängerinnen und Sänger. Der besondere Einsatz der Schüler so früh im Schuljahr – unter anderem mit einer Samstagsprobe – wurde durch die Begeisterung des Publikums belohnt, die diese Auftritte zu ganz besonderen Erlebnissen werden lässt und Lust auf neue Aufgaben macht.

Julian Bobe und Philipp Barth

„Carmina Burana“ mit dem Jugendchor

„Carmina Burana“ mit dem Jugendchor

Der Jugendchor des CEG war vom Deutschen Ärzteorchester und -chor eingeladen, die Ragazzi-Chöre sowie die großen Anfangs- und Schlusschöre der Carmina Burana von Carl Orff in drei Konzerten in Würzburg, Erlangen und Coburg mitzusingen. Dieses weltberühmte und in der Fassung mit großem Orchester natürlich besonders faszinierende Werk dreimal live mitzusingen war für alle Sängerinnen und Sänger ein ganz besonderes Erlebnis. Zunächst musste zwar viel lateinischer Text auswendig gelernt werden, nach der Generalprobe in der Moritz-Kirche in Coburg war die Arbeit aber natürlich schnell vergessen und die Begeisterung, mitten im Geschehen dabei zu sein, war groß: Der Jugendchor stand vor dem Deutschen Ärztechor und direkt hinter dem so prominent und effektvoll eingesetzten Schlagwerk. Dieser Platz ist – besonders natürlich beim Eingangs- und Schlusschor „O fortuna“ – für das Klangerlebnis wahrscheinlich der beeindruckendste Ort während der Aufführung.

Umgekehrt zeigte auch der Jugendchor wieder, warum er auch überregional gerne engagiert wird: die große klangliche Präsenz, die konzentrierte Aufmerksamkeit in den Proben und Konzerten, die souveräne Textsicherheit und das disziplinierte Auftreten sorgten für Begeisterung bei allen Beteiligten.

Ein tolles Projekt, bei dem nicht zuletzt auch unseren CEG-Eltern durch ihre unermüdliche Unterstützung für das Engagement ihrer Kinder großer Dank gebührt!

Philipp Barth

„The best days of our lives“

„The best days of our lives“

Das ist die beste Beschreibung für die Jugendchorfahrt nach Bozen im Mai 2019. Am Mittwoch – direkt nach der Schule – ging es auch schon los. Wir sind von Erlangen nach Nürnberg und von da über München nach Bozen gefahren. Schon alleine die Fahrt war chaotisch und aufregend, denn die Herausforderung war, mit 54 Leuten innerhalb von zehn Minuten in München umzusteigen. Nach sechs Stunden kamen wir am Hauptbahnhof in Bozen an – diese wunderschöne Stadt haben wir später natürlich auch ausführlich erkundet. Mit der Wahl der Jugendherberge hat sich Herr Barth dieses Jahr selbst übertroffen. Sie liegt direkt am Fuße der Berge, auf die man von unseren Balkons aus sehen konnte.

Am Donnerstag Punkt 8 Uhr morgens rief die Pflicht: Zwei Stunden anstrengendes Proben für unseren Auftritt bei der „Langen Nacht der Kirchen“. Doch nach der Arbeit folgte gleich das Vergnügen: Die Seilbahn brachte uns auf den Ritten, wo wir zu den Erdpyramiden wanderten. Wie schon am Donnerstag mussten wir auch am Freitag wieder pünktlich mit den Proben anfangen für den großen Auftritt, der am Abend stattfinden sollte. Das Musical „The greatest show“ des Bozener Jugendzentrum Papperlapapp mit Gesang, Schauspiel und Tanz verkürzte uns die lange Wartezeit. Die Stimmung war toll, wir haben alle fleißig mitgeklatscht und hatten großen Spaß. Wie auch in Deutschland gibt es „Fridays for Future“, Demonstrationen, bei denen zahlreiche Bozener Schüler und auch wir mitgemacht haben. Als Zeichen unserer Unterstützung haben wir uns im Gesicht blau-grün anmalen lassen.

Dann war es endlich so weit: Unser großer Auftritt, auf den wir seit Anfang des Jahres mit Mühe, aber auch viel Spaß hingeprobt haben. Wir hatten die große Ehre, die „Lange Nacht der Kirchen“ um 18 Uhr mit unserem Lied „Can you hear me“ zu eröffnen. Wie wir es uns alle erhofft hatten, war auch unser Konzert um 19:30 Uhr im Dom von Bozen ein voller Erfolg. Dabei hatten nicht nur wir Spaß, sondern auch das Publikum, was uns mit tosendem Applaus bestätigt wurde. Auch der Dekan des Doms und der Bürgermeister der Stadt Bozen waren von uns sehr angetan und freuten sich, uns als erste Jugendgruppe aus Erlangen (der neuen Partnerstadt Bozens) zu begrüßen.

Nach unserem Auftritt lauschten wir noch dem Konzert unserer Bozener Gastgeber, das uns ebenfalls begeistert hat. Am folgenden Tag besuchten wir das Ötzi-Museum und trafen anschließend unseren Partnerchor, um endlich auch gemeinsam etwas zu singen. Nach einer intensiven Probe mit Herrn Barth zeigten uns die italienischen Sängerinnen die beste Eisdiele der Stadt, wo wir uns stärkten, ehe wir die Bozener mit einem Flashmob auf dem berühmten Waltherplatz überraschten. Am Abend wurden wir zu einer leckeren Pizza in der besten Pizzeria der Stadt eingeladen, um am Ende des Tages festzustellen: Die Tage des Jugendchores in Bozen waren wirklich „the best day(s) of our lives“ (wie unser Lieblingschorlied hieß)!

Alice Hilgarth, Afsaraxanim Qasimova

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