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Sommerkonzert 2023: Jahresabschluss mit breiter Stilvielfalt

Sommerkonzert 2023: Jahresabschluss mit breiter Stilvielfalt

George Gershwins „Rhapsody in Blue“ verbindet erfolgreich Jazz, Blues und konzertante Sinfonik, ihre Melodie sind weltberühmt. Auch wenn die Aufführung dieses Werkes erst den krönenden Abschluss des Sommerkonzertes am 28. Juni 2023 bildete, stand der stilverbindende Gedanke im Zentrum des bunten, die große Palette der Schulensembles abbildenden Konzertprogramms.

Zwei Tänze sehr gegensätzlicher Stilistik eröffneten das Konzert: auf den vom Orchester der fünften und sechsten Klassen (Leitung: Christoph Steiner-Heinlein) schwungvoll-wuchtig vorgetragenen achten Slawischen Tanz von Antonín Dvořák folgte beschwingt der von einem irischen Tanz inspirierte Ed Sheeran-Song „Nancy Mulligan“ in einem Orchester-Arrangement.

Getragene Sinfonik ließ hingegen das Orchester der siebten und achten Klassen unter Leitung von Christine Barth erklingen und nahm das Publikum mit den Sätzen „The Dwarf Lords“, „Song of the Lonely Mountain“ und „Old Friends“ mit auf die „unerwartete Reise“ ins Land der Hobbits. Howard Shores Filmmusik bildete hier die Basis für eine Orchestersuite, welche die einzelnen Abschnitte der bekannten Filmmelodien miteinander verband.

Auch das Kammerorchester (Leitung: Christoph Steiner-Heinlein) verband verschiedene Stile auf unerwartete Weise miteinander: stellt einerseits die St. Paul’s Suite von Gustav Holst, deren Intermezzo mit rumänischem Einschlag am Konzertabend feurig erklang, ein Standardwerk der Literatur für Streichorchester dar, gelang dem Ensemble mit einem Pop-Arrangement des renommierten Feuerbach-Quartetts ein ungewohnter Brückenschlag quer über Stilgrenzen hinweg: Billie Eilishs Stimme imitierten die Violinen, die Bratschen imitierten mit besonderen Spieltechniken des Pop-Schlagzeug, während die Celli einem E-Bass gleichkamen.

Meisterhaft charmant entführte der auf dem Deutschen Chorwettbewerb preisgekrönte Mädchenchor unter der Leitung von Philipp Barth in die Zuhörer in die Welten der Nacht: an die Komposition „Charm“ von Kerry Andrew schloss sich ein „Wiegenlied zur Geisterstunde“, das äußerst ausdrucksstark und mit exzellentem Stimmausdruck zum Vortrag gebracht wurde.

Mit drei poppigen Songs (Bruno Mars: „The Lazy Song“, Christoph Hiller: „You“ und „Don‘t Lose Sight“ von Lawrence) entließ der große Chor, geleitet von Julian Bobe und Philipp Barth das Publikum beschwingt in die Pause.

Zahlreiche jazzige Bigband-Arrangements mit üppigen Solophrasen stellten die hohe Klangqualität der Bigband (Leitung: Bernd Aschmoneit) unter Beweis. Hier durften einige der Abiturientinnen und Abiturienten, die dem Ensemble jahrelang die Treue gehalten hatten, brillieren.
Nach dem „Concerto d’amore“ von Jacob de Haan brachte das Blasorchester ebenfalls unter der Leitung von Bernd Aschmoneit mit „Bugs Bunny and Friends“ die Zuhörer zum Schmunzeln: hier drückten sich die bekanntesten Melodien bekannter Kinderserien frech und mit geschickten Übergängen die Klinke in die Hand.

Auf den in vieler Hinsicht bunten und abwechslungsreichen stilistischen Reigen schloss sich nun das große Orchester unter der Leitung von Andreas Englhardt an, um zum Höhepunkt des Konzertprogramms zu führen: von den Bläsern dominiert und mit samtigen Streicherklängen unterfüttert bot das Ensemble eine hervorragend einstudierte Grundlage für das fulminante Klavierspiel des Solisten Alexander Blessing (Q12, Klavierklasse Florian Henschel). Mit großer Virtuosität und gleichzeitiger Spielfreude spannte er den weiten Bogen von locker-flockiger, scheinbar improvisierter Jazz-Melodik bis hin zu tiefgreifendem, wehmütigem Blues. Eine wahrhaft bemerkenswerte Leistung!

Mit dem Song „Never Enough“ aus dem Musical „The Greatest Showman“ verabschiedeten sich anschließend die Abiturientinnen und Abiturienten von großem Chor und großem Orchester. Nina Zecho (Q12) brachte hier den solistischen Gesangspart ausdrucksstark zu Gehör.

Christoph Steiner-Heinlein
Fotos: Diego Sindbert

 

acquire – Mädchenchor: beeindruckendes Ergebnis beim Deutschen Chorwettbewerb 2023

acquire – Mädchenchor: beeindruckendes Ergebnis beim Deutschen Chorwettbewerb 2023

Im Herbst 2022 hatte der acquire Mädchenchor des CEG in München den Bayerischen Chorwettbewerb gewonnen und durfte als bayerischer Vertreter der Kategorie „D2 – Mädchenchöre“ beim Deutschen Chorwettbewerb in Hannover antreten. Angesichts der langen Corona-Pause, in der die Mädchen nicht singen durften, geschweige denn ihre Stimmen ausbilden, Programme einstudieren, Konzert-Erfahrung sammeln und durch all das zusammenwachsen konnten, war allein diese erfolgreiche Teilnahme ein großer Erfolg!

So war allen klar, dass wir die Chance der Weiterleitung nach Hannover zu einem jetzt noch intensiveren Neustart nutzen wollen. Ein gut durchdachter Probenplan umfasste einige Samstagen und Probentagen auf der Burg Feuerstein und bildete die Grundlage um im Mai 2023 zwei Konzerte mit dem Wettbewerbsprogramm singen zu können. Dabei vertieften wir unsere Kooperation mit der Stadtbibliothek durch ein wunderbares Konzert im Innenhof des Palais Stutterheim, bei dem auch das preisgekrönte Bläserquintett der jungen Staatsphilharmonie Nürnberg den ersten Teil des Konzertes beisteuerte. Außerdem begeisterten die Mädchen beim „Klosterfrühling Münchaurach“ eine ausverkaufte Kirche, wobei der „still acquire – frauenchor erlangen“ – quasi unser „Schwester-Chor“ mit ehemaligen CEG-Sängerinnen – den ersten Teil des Konzertes bestritt.

Am Mittwoch, den 7. Juni 2023, reisten wir dann um kurz nach 8 Uhr mit dem Zug zum Wettbewerb nach Hannover – mitten in den Ferien! Am Donnerstag wurde es im „Theater am Aegi“ ernst, die Theaterbühne und der riesige Zuschauerraum waren imponierend, wir meisterten unser Programm aber überaus überzeugend. Mit einer sehr respektablen Punktzahl von 19,6 belegten wir den fünften Platz unter allen Mädchenchören Deutschlands! Damit waren wir sehr zufrieden, insbesonders angesichts der Tatsache, dass die anderen Chöre in der Mädchenchor-Kategorie von renommierten, großen Dom-Kantoreien oder mit weit über 60 Mädchen angetreten waren.

Die fünfköpfige Jury hob im anschließenden Jury-Gespräch unsere hervorragende Ausstrahlung, die gute Intonation und die beeindruckende musikalische Gestaltung unseres anspruchsvollen und sehr gut ausgewählten Wettbewerbsprogramms hervor. Als nachdrücklichen Verbesserungsvorschlag forderte die international besetzte Jury, dass jedes Mädchen des Chores „unbedingt Einzelstimmbildung an der Schule erhalten sollte“, um in Zukunft auch klanglich mit den anderen Mädchenchören mithalten zu können. Um die Ausdrucksstärke und die ansteckende Singfreude des CEG-Chores zu würdigen, erhielten wir einen der wenigen und sehr begehrten Sonderpreise: Den Sonderpreis der „Deutschen Chorjugend“ für herausragende chorpädagogische Arbeit.

Ein toller Erfolg für den Mädchenchor des CEG!

Uraufführungen in Bad Brückenau

Uraufführungen in Bad Brückenau

Am Samstag, dem 13.05.2023, reisten der Jugendchor und der große Chor mit dem Bus nach Bad Brückenau, um dort im Rahmen der 32. Verleihung des Valentin-Becker-Preises für Chorkompositionen preisgekrönte Werke uraufzuführen.

Im wunderschönen König-Maximilians-Saal präsentierte der Jugendchor zwei launige Werke („Vom Riesen Timpetu“ und das „Zungenbrecher-Medley“) unter der Leitung von Philipp Barth. Begleitet wurde der Chor dabei von Mathea Zentner, 5a (Flöte) und Roman Sutor, 10a (Klavier). Mit jugendlicher Frische, sichtlichem Spaß am Singen und großer Konzentration war der Jugendchor ein belebendes Element innerhalb der feierlichen Veranstaltung.

Der große Chor führte unter der Leitung von Julian Bobe die „Drei tierischen Songs“ auf, bei denen sich auch das Publikum beteiligen durfte. Als Besonderheit hatte der Komponist für diese Werke auch eine sehr komplexe Body-Percussion-Stimme vorgesehen. Diese wurde höchst souverän und mit großer Eleganz von drei ehemaligen CEG-Schülerinnen übernommen. Der Chor, obwohl nur eine recht kleine Besetzung mitgereist war, sang präzise und stimmschön. Das Publikum honorierte die gelungenen Uraufführungen mit langanhaltendem Applaus.

Philipp Barth hatte auch noch seinen Chor „still aquire – Frauenchor Erlangen“ mit nach Bad Brückenau gebracht. Mit diesem Ensemble, das sich hauptsächlich aus ehemaligen CEG-Schülerinnen zusammensetzt, führte er zwei weitere preisgekrönte Werke des Kompositionswettbewerbs auf (drei Vertonungen für Frauenchor von Kunstliedern von Edvard Grieg und ein abwechslungsreiches Arrangement des Volkliedes „Es führt über den Main eine Brücke aus Stein“). Dabei bestach der Chor durch enorme Klangschönheit und eine große individuelle Klasse der einzelnen Stimmen. Ebenfalls war Vocanta unter der Leitung von Joachim Adamczewski, an der Veranstaltung beteiligt. Vocanta sang zwei Uraufführungen auf höchstem Niveau und zeigte damit, welch hohen Stellenwert der Klangkörper innerhalb der fränkischen Chorlandschaft einnimmt.

Im Anschluss an die Veranstaltung waren alle Sängerinnen und Sänger zu einem Empfang mit Buffet eingeladen, was die interessante und erlebnisreiche Reise nach Bad Brückenau abrundete.

Julian Bobe

Bilder: FSB 

Projektchor singt bei Matthäus-Passion 2023

Projektchor singt bei Matthäus-Passion 2023

Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 5-10 fanden sich zu einem kleinen Projektchor zusammen und erarbeiteten mit ihren Chorleitern Herr Barth und Frau Stegemann in mehreren Extraproben zwei Choräle aus der Matthäus-Passion von J.S. Bach.

Am 3.4.2023 (in den Osterferien) gab es dann die erste Probe gemeinsam mit dem Bachchor unter der Leitung von Wieland Hoffmann. Hier entfaltete sich der erste Eindruck, wie stimmgewaltig der groß besetzte Bachchor uns „entgegen sang“. In der Aufführung am Karfreitag in der Altstädter Kirche kamen letztlich noch ca. 40 Instrumentalisten der Münchner Bachsolisten hinzu und über alldem schwebte die Choralmelodie des CEG-Chores.

Unsere Sängerinnnen und Sänger gaben alles und trugen so und durch ihren engagierten Einsatz zu einer gelungenen Aufführung in der vollbesetzten Kirche bei. Ein beeindruckendes Erlebnis!

V. Stegemann

Seid umschlungen, Millionen!

Seid umschlungen, Millionen!

Die dem Menschen zugewandte Seite Ludwig van Beethovens kommt in dessen neunter Sinfonie in voller Tragweite zur Geltung: So beschwört der in den Finalsatz eingeführte Chor mit Schillers „Ode an die Freude“ geradezu den Wunsch nach Zusammenhalt und Menschlichkeit. Genau dieser Appell ließ auch den Dirigenten Dorian Keilhack an das Vorhaben herantreten, mit seiner Camerata Franconia, einem professionellen und in Erlangen beheimateten Orchester, sowie einem Zusammenschluss von fünf Chören das letzte sinfonische Großwerk Beethovens mit großer Besetzung zur Aufführung zu bringen.

In diesem Rahmen ergab sich für die Schülerinnen des Großen CEG-Chors (einstudiert von Philipp Barth und Julian Bobe) am 12.12.2022 die Möglichkeit, in der Heinrich-Lades-Halle bei der Aufführung der „Ode an die Freude“ mitzuwirken. Schroff zeichnete der Orchesterleiter die dem humanistischen Appell vorausgehenden Ausbrüche, die der Chor emotional erwiderte und in ein fulminantes Finale steigerte.

Nicht weniger hochkarätig, doch von ganz anderer Klanglichkeit zeigte sich die erste Konzerthälfte: hier brillierte der als Liedbegleiter international gefeierte Pianist Gerold Huber in der Rolle als Solist in Beethovens Klavierkonzert Nr. 4 in G-Dur: zarte und luzide-durchsichtige Passagen kennzeichneten sein Spiel und setzten so einen klanglich ausgewogenen Kontrapunkt zum aufrüttelnden Schlusswerk.

Christoph Steiner-Heinlein

Mädchenchor mit „hervorragendem Erfolg“ beim Bayerischen Schulchortreffen – mit Weiterleitung zum Deutschen Chorwettbewerb!

Mädchenchor mit „hervorragendem Erfolg“ beim Bayerischen Schulchortreffen – mit Weiterleitung zum Deutschen Chorwettbewerb!

Beim ersten Treffen bayerischer Schulchöre am 11.11.2022 nahmen 10 Schulchöre von Oberstdorf bis Kulmbach teil. Auch der CEG-Mädchenchor „acquire“ reiste nach München, um sich in den Studios des Bayerischen Rundfunks zu präsentieren.

Schon das Einsingen im großen Chorsaal des Bayerischen Rundfunkchores inspirierte die Sängerinnen mit einem Hauch Professionalität. So gelang ein wunderbarer Auftritt, das hochkonzentrierte gemeinsame Singen auf der Bühne hat vor allem viel Freude bereitet und uns bewusst gemacht, was in den letzten zwei Jahren gefehlt hat. Gleichzeitig spüren alle in einem solchen Moment, dass sich das stundenlange Proben und musikalische Feilen an der Interpretation lohnt.

Im anschließenden Beratungs-Gespräch war auch die Jury aus drei Chorleitungs-Professoren von verschiedenen deutschen Musikhochschulen voll des Lobes für den CEG-Mädchenchor. Besonders die Präsenz, die positive Ausstrahlung und die hohe sängerische Qualität wurden neben der Programm-Zusammenstellung als herausragend bewertet.

Obwohl dieses bayerische Schulchortreffen keinen vergleichenden Wettbewerbscharakter haben sollte, vergab die Jury Urkunden mit Prädikaten für die Teilnahme:
Unter den 10 Schulchören erreichten vier das Prädikat „mit hervorragendem Erfolg“, vier „mit sehr gutem Erfolg“ und zwei „sehr erfolgreich teilgenommen“. Der Mädchenchor des CEG ist jedoch der einzige Chor, der neben der besten Bewertung „mit hervorragendem Erfolg“ zusätzlich die Option bekommen hat, beim Deutschen Chorwettbewerb im Juni 2023 in Hannover das Bundesland Bayern zu repräsentieren!

Dieser große Erfolg hat uns um so mehr überrascht und gefreut, da der CEG-Mädchenchor gar nicht am „Bayerischen Chorwettbewerb“ teilgenommen hat, der erst am darauf folgendem Wochenende stattfindet. Dieser ist eigentlich die Voraussetzung für eine Weiterleitung zum Deutschen Chorwettbewerb. Unser Konzert-Auftritt hinterließ also einen so großen Eindruck, dass dies als „hervorragende Wettbewerbs-Teilnahme“ interpretiert wurde!
Diese Herausforderung wird der Mädchenchor natürlich hochmotiviert annehmen.

Philipp Barth

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