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Genau 3144 einzelne Pfeifen besitzt die Kirchenorgel der Altstädter Dreifaltigkeitskirche. Dies erfuhren die Schülerinnen und Schüler der Klassen 6a und 6d von KMD Wieland Hofmann, der an dieser Kirche als Organist tätig ist und auch am Christian-Ernst-Gymnasium eine Orgelklasse unterrichtet.

Im Rahmen eines Unterrichtsganges lernten die Kinder nebenbei einiges über die Erlanger Stadtgeschichte, ist doch der Bau der Kirchenorgel in der Altstädter Kirche unmittelbar mit dieser verbunden. Nach dem Stadtbrand im Jahr 1721 wiederaufgebaut, erfuhr sie ab den 1960er-Jahren stetige Erweiterungen, die durch Entfernung der zweiten Kirchenempore möglich wurden. So konnte nun Wieland Hofmann seine großzügige Konzertorgel präsentieren und bat die Schülerinnen und Schüler auf die Empore.

Wie entsteht genügend Wind für die vielen Pfeifen? Wie gelangt dieser in die Pfeifen? Wie entstehen die vielen Klangfarben der verschiedenen Register? Kann man alle Register gleichzeitig ziehen? All diese Fragen beantwortete Wieland Hofmann geduldig, um hinterher auch darüber aufzuklären, dass es gar nicht sinnvoll sei, alle Register gleichzeitig zu ziehen: So fehle dem Instrument genügend Wind, wodurch der Klang an Kraft einbüße.

Abschließend durften die Klassen dennoch ein Werk hören, welches den Reiz eines voll ausgespielten Orgelwerkes präsentiert. So trug Wieland Hofmann den Kindern die bereits im Unterricht vorbesprochene Toccata in d-moll, BWV 565 in voller Länge sehr beeindruckend und virtuos vor. In solch einem Fall ist dann auch in der Kirche ein Beifall vollkommen angemessen und verdient.

Christoph Steiner-Heinlein

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