16.07.2015 | Fachschaft Kunst

Die Preisträgerinnen mit Regierungspräsident Dr. Thomas Bauer und Bezirkstagspräsident Richard Bartsch
Am 10.07 wurden im Ansbacher Bezirksrathaus die diesjährigen mittelfränkischen Sieger des Europäischen Wettbewerbs geehrt und ausgezeichnet. Die gelungene Veranstaltung betonte deutlich die Rolle der Jugend im Europäischen Prozess und die dringende Notwendigkeit, Bewusstsein für die großartige Errungenschaft des friedlichen Staatenbundes zu schaffen.Der Europäische Wettbewerb hatte in diesem Jahr ungewöhnlich provokante und aktuelle Themen zur Auswahl gestellt, die von der Flüchtlingsfrage bis hin zur internen Entwicklung der Europäischen Staaten reichten. Für das CEG hatten sich die Klassen 10c und 10d das Thema „Wasser ist Leben!“ ausgesucht und sich der „großen Bedeutung, die Wasser für den Menschen hat“ unkonventionell genähert.

Spendenkarte, Aufkleber, Logo, Visitenkarten, Kuchen und Keks der fiktiven Firma „HM Water“ des Siegerteams
Die SchülerInnen erdachten europäische Organisationen und Firmen, die dazu beitragen könnten, die dritte Welt mit sauberem Trinkwasser zu versorgen. Für diese Firmen wurde ein durchdachtes Erscheinungsbild etwa mit Flyern, Visitenkarten, Werbeplakaten, Broschüren, Internetauftritten, Filmen, oder Dummies der Produkte entwickelt und umgesetzt. Die Firma „HM Water“ von Leonie Büttner, Henrike Möllenhoff und Lisa Salzer überzeigte die Jury auf Landesebene so sehr, dass die die Arbeit auch an die Bundesebene weiterleiteten. Dort wird die Arbeit seit dem 10.7.2015 auch in einer bundesweiten Ausstellung in der Landesvertretung Bremen in Berlin gezeigt. Wir gratulieren den Schülerinnen zu ihrem tollen Erfolg!
15.07.2015 | Fachschaft Geschichte, Fachschaft Politik und Gesellschaft
„Ich wollte doch bloß frei sein“
Mario Röllig, ein DDR-Zeitzeuge erzählt von weit mehr als vom Stasi-Knast
Ein leichtes Raunen setzt ein, als die CEG-Schülerinnen und Schüler auf einen Zeitzeugen aus der ehemaligen DDR treffen. Vor ihnen steht ein jugendlicher, baumlanger, kurzhaariger Mann, ganz in schwarz gekleidet, der einen unverkrampften Eindruck macht. Irgendwie hatten sie ihn sich anders vorgestellt, wie genau wusste aber keiner zu erzählen.
„Eigentlich wäre ich zufrieden gewesen mit der DDR“, sagt Mario Röllig über seine Jugend, „ich hatte einen privilegierten Job im Flughafenrestaurant und Geld – vermutlich wäre ich als angepasster DDR Bürger durchs Leben gegangen, wenn das alles nicht passiert wäre.“
Aber es ist so viel passiert, dass Röllig, Sohn zweier SED Mitglieder, Thälmannpionier und FDJler, sich heute als „demokratischer Antikommunist“ bezeichnet. Das alles hat die Stasi aus ihm gemacht.
Röllig redet munter drauflos, er ist zwar das zweite Mal am CEG, war aber schon seit fast zehn Jahren immer wieder an anderen Schulen im Großraum Nürberg/Erlangen als Gesprächspartner an Schulen, nie käme man auf die Idee, dass er heute noch Angst hat, vor grellem Licht oder dem Geräusch von Zweitaktmotoren – eine „Erinnerung“ an seine Inhaftierung in Stasigefängnis in Berlin-Hohenschönhausen. Für ihn ist die Zeitzeugentätigkeit am CEG gleichzeitig eine Art Therapie.
Mit 17 verliebt er sich am Plattensee in einen älteren westdeutschen Herrn- den damaligen Wirtschaftsstaatssekretär der Regierung Kohl. Da die Stasi ihn immer mehr unter Druck gesetzt hatte, seinen Geliebten auszuspionieren und beide die Beziehung über die Berliner Mauer hinweg als unbefriedigend empfinden, wagt Röllig1987 einen Fluchtversuch, wird aber an der ungarisch-jugoslawischen Grenze gefasst.
Die ungarischen Genossen übergeben den Republikflüchtling an die Ostberliner Staatssicherheit. In einem Gefängnistransporter (Barkas 1000- für die Autokenner), fahren sie ihn vom Flughafen Schönefeld nach Hohenschönhausen. Sie drohen ihm: „Wir sind die Staatssicherheit. Wir müssen nicht nett zu Ihnen sein.“ Und sie machen ihm Angst. Beobachten ihn durch den Spion beim Toilettengang. Verhören ihn mal über Stunden, dann wieder tagelang gar nicht. Sie malen ihm in den schillernsten Farben aus, wie es einem Schwulen im Knast ergeht. Drohen, seine Eltern zu verhaften oder seine Nichte zwangsadoptieren zu lassen.
Drei Monate bleibt er inhaftiert, im September 1987 wird er entlassen – in die DDR. Erst ein halbes Jahr später wird er für 40 000 DM freigekauft.
Es folgt eine Zeit des Abenteuers und großen Geldes: Reiseleiter in Russland (die erste Fremdsprache des DDR Schulsystems machte sich bezahlt), Barmann in Los Angeles.
Seit 1999 lebte Mario Röllig wieder in Westberlin, er arbeitete als Zigarrenverkäufer im KaDeWe. Ein Kunde verlangt Zigarren- es ist sein Verhöroffizier aus Hohenschönhausen, der sagt: „Was wollen Sie von mir? Reue ist was für kleine Kinder. Wofür soll ich mich bei Ihnen entschuldigen? Sie sind doch ein Verbrecher.“ Mario Röllig bricht zusammen.Die Erinnerungen an die Inhaftierung kommen wieder hoch. Er schließt sich zu Hause ein, unternimmt einen Selbstmordversuch. Er wandert für Monate in die Psychiatrie. Die alte Angst hat ihn wieder ganz fest im Griff.
Seine Therapie heute: die Sorge um seinen Hund – und über das Erlebte sprechen. Die konzentrierte, aufmerksame Ruhe und die teilweise langen Gespräche mit Schülern nach dem offiziellen Teil des Zeitzeugengesprächs zeigen, dass Mario Röllig unsere Schüler gefesselt hat und ihnen einen plastischen Eindruck vom Leben in einer Diktatur vermittelt hat.
PS: Im kommenden Jahr wird Mario Röllig unserer 10. Jahrgangsstufe leider nicht als Zeitzeuge zur Verfügung stehen, er wird als Dozent für DDR-Geschichte an der Universität Charlotte/South Carolina tätig sein.
13.07.2015 | Fachschaft Kunst

Cover Jahresbericht 2015
Hallo Freunde, sagt Doris, die Überfreundliche, mit ihrem stetig andauerndem Lächeln. Aber ob ihr es glaubt oder nicht, sicher hat auch sie Dreck am Stecken! Rosie zeigt sofort ihr altbekanntes Peace-Zeichen. Chantall streckt den Daumen in die Höhe und setzt ein breites Mördergrinsen auf. Kevin Grölt: Hello, hello! I just wanna say hello!, wobei er sich selbst mit der Luftgitarre begleitet. Auch Jörg möchte gerne seine Meinung kundtun und fuchtelt dafür wie verrückt mit dem Finger in der Luft herum. Jaqueline kommt um die Ecke, nachdenklich wie immer schenkt sie den anderen nur ein unbeteiligtes Nicken. Hat die jemals schon gelacht?, fragt Chantall die anderen.
Ihr merkt sicher, das ganze könnte in einer heißen Situation enden…
Sechs Schüler, sechs Techniken, sechs Stereotypen, ein Werk!
Zu Beginn des Schuljahrs versuchten wir, sechs Schüler der Klasse 9b, mit unserem Kunstlehrer Herrn Findeisen, einige Schüler-Stereotypen herauszuarbeiten, darzustellen und in einer Gruppe zu arrangieren. Um die einzelnen Figuren darzustellen, wählten wir eine Reihe unterschiedlicher Techniken (Collage, Zeichnung, Aquarell, Tusche, Druck, Furnierholz, etc.). Ziel der Figurengruppierung ist die Darstellung verschiedenster Schülertypen, die vereint in dem Kunstwerk nebeneinander und miteinander leben können. Vorbildhaft für unsere Schule wurde das Kunstwerk zum diesjährigen Cover des Jahresberichts ausgerufen und ist bis auf weiteres im CEG-Sekretariat ausgestellt.
(Ph. Findeisen)
11.07.2015 | Fachschaft Kunst
Seit vielen Jahren genießt das CEG einen herausragenden Ruf unter den Gymnasien in Mittelfranken. Die musische Profilsetzung ermöglicht den Schülern ihre Begabungen auszubilden, zu schärfen und auch als Vorbild weiterzugeben. Theateraufführungen, Konzerte mit renommierten Opernsägern, Diskussionsforen, Dichterlesungen oder Ausstellungen und Preisverleihungen zeugen von der hohen Qualität.
Durch den Umzug des Direktorates in neu renovierte Räume, ergab sich von Seiten der Schulleitung die Frage, wie man die Räume künstlerisch neu bespielen und dadurch das gute Niveau der Schule sichtbar werden lassen könnte.
In einem ersten Schritt wurde die Zusammenarbeit mit der Fachschaft Kunst initiiert. Als Ausgangspunkt für die Gestaltung einer Wandfläche wurden zwei Türen eines Sideboards gewählt. Diese steuerte Hr. Dr. Kellner bei, um einerseits den Räumen des Direktorats eine persönliche Note zu verleihen, andererseits um Teil des Gestaltungsprozesses zu sein. Bereits zur Jugendzeit blickte er auf die aus den 60er Jahren stammenden Türen, welche mit geometrischen Verzierungen optisch und künstlerisch sehr reizvoll sind.

60th3D – Kunstwerk Direktorat
Unter Leitung des Kunstlehrers Herrn Findeisen wurden die Türen zu einem Kunstobjekt ausgearbeitet, das die geometrischen Formen aufnimmt und auf das Bauhaus reflektiert. Dem Alter der Tür entsprechend wurden typische Elemente der 60er Jahre ausgewählt und zu einer Gesamtkomposition zusammengestellt. Der schlichte Titel: 60th3D (Die 60er dreidimensional dargestellt) ist Sprungbrett in eine Vielzahl von Interpretationsansätzen, die das Werk dem Beobachter offenbart.
Die Fachschaft und die Schulleitung dankt an dieser Stelle Herrn Findeisen für seine überaus tatkräftige Unterstützung bei der Konzeption und Realisierung des Kunstwerks.
11.07.2015 | Fachschaft Chemie
Yannick Wingerter aus der Q12 hatte vor Kurzem doppelten Grund zum Feiern. Zum Einen war da sein gerade bestandenes Abitur, zum Anderen zählte er zu den diesjährigen Preisträgern der Dr. Hans Riegel-Fachpreise 2014/15. Er erzielte mit seiner Arbeit „Silane und ihre Eignung als Kraftstoff“ aus dem W-Seminar „Chemie rund ums Auto“ den 1. Platz im Bereich Chemie. Der Preis wurde ihm von Prof. Dr. Jürgen Schatz (Organische Chemie der FAU) und Marco Alfter (Dr. Hans Riegel-Stiftung) überreicht.
Die Jury lobte bei diesem exotischen Thema sowohl Yannicks theoretische Abhandlung als auch seine experimentelle Sicherheit bei der Handhabung der problematischen Substanzen. Die Dr. Hans Riegel-Fachpreise werden jährlich – in Zusammenarbeit mit der FAU Erlangen-Nürnberg – in den Bereichen Chemie, Geographie, Mathemaik und Physik vergeben.
Yannick konnte sich mit seiner Arbeit gegen 30 weitere Bewerber behaupten. Zu seinen Mitbewerbern zählte auch Johannes Duggen, der ebenfalls im W-Seminar „Chemie rund ums Auto“ seine Seminararbeit zum Thema „Der Bleiakkumulator“ verfasst hatte.
Wir gratulieren zu diesem Erfolg ! Die Fachschaft Chemie
11.07.2015 | Fachschaft Kunst

Bei der Siegerehrung im vor dem Schloss Habelsee: v.l.n.r. Chiara Martin, Maria Hofmeister, Sophie Dingler und OStD Dr. PD Kelllner
Am 17. 6. 2015 fand im Schloss Habelsee bereits zum 18. Mal die Preisverleihung des „Schloss Habelseer Schülerwettbewerbs“ unter der Schirmherrin Katharina Wagner , der Intendantin der Bayreuther
Festspiele, statt. In einem liebevoll urig restaurierten Schloss empfingen die Schlossherren Gisela und Reinhold Wiedenmann die Künstlerinnen der besten der dafür eingereichten 3000 Arbeiten zu einem kurzweiligen Nachmittag. Der Kunstwettbewerb, der sich Denkmalpflege verpflichtet hat, ist längst über die regionalen Anfänge hinausgewachsen und findet mittlerweile national und international Anerkennung und Aufmerksamkeit. Unter den Preisträgern dieses Jahres waren auch sechs Schülerinnen des CEG vertreten, die als eine der letzten Aufgaben im Kunstunterricht ihrer Schullaufbahn sich mit den beiden für den Wettbewerb geforderten Themen befassten. In diesem Jahr bedeutete dies eine Arbeit zu gestalten, die ein Baudenkmal aus dem ]ugendstil zeigte und zusätzliche eine weitere Arbeit, die eine imaginäre Baulücke neben dem historischen Jugendstilhaus füllen sollte.

Siegerarbeit von Chiara Martin
Beeindruckend aufwändige Arbeiten und das dafür nötige große Durchhaltevermögen sicherten den Abiturientinnen Chiara Martin, Sophie Dingler, Maria Hofmeister, Annika Altmann, Anastasiya-Anna Knape und Laura Benić Geldpreise im Gesamtwert von 750 Euro.