Musik liegt in der Luft und in der Wiener Seele: Als Geburtsort des Walzers war Wien auch Heimat und Arbeitsplatz für so berühmte Musiker und Komponisten wie Wolfgang Amadeus Mozart, Joseph Haydn, Ludwig van Beethoven, Franz Schubert, die Strauss-Familie, Johannes Brahms und Gustav Mahler. Daneben beherbergte die Stadt zahlreiche bildende Künstler. Besonders die als Sezession bekannte Ausprägung des Jugendstils wurde von zahlreichen in Wien ansässigen Persönlichkeiten wie Otto Wagner, Oskar Kokoschka oder Gustav Klimt geprägt.
Diesem künstlerischen Geist durften die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe (vornehmlich aus den Additumskursen) folgen und im Oktober 2022 für fünf Tage in die Musikstadt Wien reisen. Dabei lernten sie die Staatsoper bei einer Aufführung von Tschaikowskys Ballett „Onegin“ kennen, während das Ensemble des Burgtheaters Shakespeares „Der Sturm“ in einer fast musicalhaften Inszenierung mit Bühnenmusik präsentierte. Mitreißend und bunt brachte außerdem die Volksoper das Musical „La Cage aux Folles“ von Harvey Fierstein auf die Bühne. Neben drei Aufführungsbesuchen in den bedeutendsten Bühnenhäusern der österreichischen Hauptstadt durfte auch ein Blick hinter die Kulissen des Konzertbetriebes nicht fehlen: Im Goldenen Saal des Musikvereins, wo die traditionellen Neujahrskonzerte der Wiener Philharmoniker aufgezeichnet werden, erfuhren die Schülerinnen und Schüler Wissenswertes über die akustischen Besonderheiten des Gebäudes. Entwicklungen im Instrumentenbau hingegen wurden in einer Führung in der Sammlung alter Musikinstrumente in der Hofburg deutlich. Jugendstil und Expressionismus erfuhren die Oberstufenschülerinnen und Oberstufenschüler in Workshops der Albertina sowie im Museum Leopold auch bei praktischer Auseinandersetzung mit den Kunstepochen.
Bei einer „Landpartie“ auf den Wiener Hausberg – den über Heiligenstadt gelegenen Kahlenberg – konnten die Gruppenmitglieder erfahren, weshalb Beethoven zeitweise die Stadt mied und dieser lieber in die im Norden zwischen Weinbergen gelegene Vorstadt vorzog. Dort gab das Beethoven-Museum schöne Einblicke in das Leben des großen Klassikers.
Letztendlich lebt der Wiener Charme auch von der prunkvollen Architektur der Kaiserzeit. So bildete ein Besuch in den Prunkräumen des Schlosses Schönbrunn den krönenden Abschluss der Reise.
Christoph Steiner-Heinlein – Fotos: Angelika Oehling