Dr. Helmut Haberkamm, Pädagoge und Poet, der am CEG u.a. als Fachschaftsleiter Deutsch fungiert, erhält den Dialektpreis Bayern 2022 sowie den renommierten Wolfram-von-Eschenbach-Preis des Bezirks Mittelfranken.
Der äußerst vielseitige Schriftsteller (geboren 1961 in Dachsbach) ist nicht nur für seine Mundartlyrik (mit seinem Gedichtband Frankn lichd nedd am Meer betrat er 1992 die literarische Szene Frankens), sondern insbesondere auch für seine Theaterstücke bekannt und beliebt. Zudem hat der Poeta doctus – seine Dissertation thematisiert die Gegenwartsliteratur Großbritanniens – Erzählungen (Die warme Stube der Kindheit), Essays, Vorträge, Aufsätze, Hörbücher, den Gräschkurs Fränkisch sowie den virtuosen, sprachmächtigen Roman Das Kaffeehaus im Aischgrundveröffentlicht. Für sein umfangreiches Werk wurde er bereits mit zahlreichen Preisen geehrt; so erhielt er 1993 den Bayerischen Kulturförderpreis, 1999 den Förderpreis des Bezirks Mittelfranken, 2008 den Frankenwürfel und 2018 den Kulturpreis der Stadt Erlangen. Die zusammen mit Annalena Weber publizierte Kleine Sammlung fränkischer Dörfer wurde 2019 als schönstes deutsches Regionalbuch ausgezeichnet.
Im Juli 2022 schließlich nahm Dr. Haberkamm als Initiator des Mundart-Festivals Edzerdla (bisher 2016 und 2018 in Burgbernheim durchgeführt) den Dialektpreis Bayern 2022 in Nürnberg entgegen.
Und als Höhepunkt der Ehrungen beschloss nun der Bezirkstag in Triesdorf, Helmut Haberkamm den Wolfram-von-Eschenbach-Preis zu verleihen, der jährlich an bedeutende Persönlichkeiten vergeben wird, die durch Geburt, Leben oder Werk mit Franken verbunden sind. Die Jury würdigte Haberkamms „Hingabe an die Region und ihren Dialekt“; dies wirke „überzeugend, geistreich und ansteckend“. Bei seinen „erfrischend lebendigen Mundarttexten“ seien „seine genaue Beobachtungsgabe und sein brillanter Umgang mit Sprache besonders hervorzuheben“.
Dem bleibt nichts hinzuzufügen – außer: Herzlichen Glückwunsch, lieber Helmut!!
Klaus Will