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Gibt es Grenzen zwischen verschiedenen musikalischen Genres? Falls ja, dann sind diese nicht primär musikalischer Art. Dies bewies ein Workshop von Max Eisinger, Geiger des renommierten Feuerbach-Quartetts, der am 13. Juni 2023 mit den Schülerinnen und Schülern des CEG-Kammerorchesters an poptypischen Interpretationstechniken für Streichinstrumente feilte.

Das in Nürnberg beheimatete Feuerbach-Quartett hat es sich zur Aufgabe gemacht, Songs und Stücke von Led Zeppelin, Beethoven, aus dem Punkrock und von Michael Jackson in einem klassischen Streichquartett zu vereinen und so den Begriff „Kammermusik“ neu zu definieren. Aus diesem Anspruch bot es sich für das ebenfalls ausschließlich mit Streichinstrumenten besetzte CEG-Kammerorchester (Ltg. C. Steiner-Heinlein) an, mit den Feuerbach-Quartett zusammenzuarbeiten, um den klassisch-romantischen Musik-Horizont zu weiten. Da die Schülerinnen und Schüler des Orchesters selbst interessante Stücke aus dem Repertoire des Quartetts auswählen durften, war die Motivation bereits im Vorfeld besonders fokussiert. So wurde in konzentrierter Atmosphäre in den Wochen vor den Pfingstferien am Workshop-Programm – den von Max Eisinger eigens für das CEG-Ensemble arrangierten Songs „Bad Guy“ (Billie Eilish) bzw. „Beat it“ (Michael Jackson) – gearbeitet.

In zwei hochinteressanten Workshop-Stunden trainierte schließlich der Quartett-Geiger mit seiner ansteckenden Musikalität am Beispiel von „Bad Guy“ mit dem Orchester Spieltechniken, die klassisch ausgebildete Musiker eher selten auf dem Notenpult antreffen. Dabei wurde das Durchhalten langer off beat-Sequenzen ebenso wie das Spielen perkussiver, schlagzeugartiger Sounds, das sogenannten „Choppen“, geübt. Mit viel Spielfreude werden die Schülerinnen und Schüler das Gelernte beim Sommerkonzert in der Heinrich-Lades-Halle auf die Bühne bringen können.

Christoph Steiner-Heinlein

Fotos: Martin Joerchel

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